Im wahrsten Sinne des Wortes "rund" ging es auch auf dem Vergnügungspark. Foto: Ranft

TuS Ergenzingen erweist sich als erstklassiger Gastgeber. Im Festzelt werden Profimaßstäbe gesetzt.

Rottenburg-Ergenzingen - Auch das 46. Volksfest im Gäu zog die Besucher magisch an. Dies wurde bereits am Freitagabend deutlich, an dem die Band Allgäu Power insbesondere junge Festbesucher auf Tische und Bänke brachte.

Diese waren überwiegend weiblicher Natur gewesen sein und Karl Monhaupt, den es aus Balingen nach Ergenzingen verschlagen hatte, konstatierte: "Also heit Obed verwischt jeder oane".

Am Samstagnachmittag kamen zunächst die Senioren zu ihrem Recht. Ihnen spendete der Turn- und Sportverein je ein Vesper- und ein Getränkemärkle und das trug mit zur guten Stimmung bei, für die der Musikverein aus Wolfenhausen mit überwiegend böhmisch-mährischen Weisen sorgte.

Kleine Tänzer unterhalten eine Stunde

Abgerundet wurde das Programm durch die Kinder von "Christinas kleiner Tanzschule", die gut und gerne eine Stunde lang in Gruppen Eltern und Großeltern begeisterte.

Den Versprecher des Nachmittages leistete sich Oliver Künnert, der die Wolfenhausener Musikusse mit den Worten verabschiedete: "Ich danke dem Musikverein Ergenzingen, der nun schon zum zweiten Male den Seniorennachmittag musikalisch gestaltet hat".

Der Abend blieb den "Schneehühnern" aus Oberstaufen und dem Ex-Klostertaler "Geri" vorbehalten. Der Besuch ließ zwar zu wünschen übrig, aber das kompensierte der Fanclub der "Schneehühner" und deren Manager, Markus Schiebel, aus Rottenburg konnte ein durchaus positives Fazit ziehen. Das Allgäuer Musikduo, auch bekannt durch die ARD-Sendung "Immer wieder sonntags" mit Stefan Mross, spielte sich nicht nur in die Herzen der Besucher, sondern spendete auch noch einen ansehnlichen Betrag für die Jugendarbeit des TuS.

Jedenfalls war genügend Platz, um zu tanzen und dieser wurde eifrig genutzt. Geri spulte insbesondere seine neuen Titel ab, entführte die Besucher auf seiner musikalischen Reise in sechs Länder und stellte mit seinem ausziehbaren Alphorn aus Carbon, der Panflöte, der Trompete, dem Dudelsack, seiner Orgel und dem Saxofon seine Vielseitigkeit unter Beweis. Letztlich durfte der Südtiroler Vollblutmusiker großen Beifall über sich ergehen lassen. Ansonsten war es ein Abend der gemütlicheren Art, über den sich das überwiegend vom Alter her "gesetzte" Publikum freuen durfte.

Randenmusikanten füllen das Zelt einmal mehr

Bereits zum 24. Male waren am Sonntag die Randenmusikanten zu Gast und sie wurden ihrem Ruf als "Festzeltfüller" einmal mehr gerecht. Bereits zur Mittagszeit war das Zelt brechend voll und der überwiegend böhmisch-mährische Sound der Musikusse, die im Raum Schwarzwald-Baar beheimatet sind, begeisterte das Publikum geschlagene sechs Stunden lang.

Am Sonntagabend kam dann die Jugend zu ihrem Recht. Für Partystimmung sorgte die Joe Williams Band. Dass auch einmal mehr das große Festzelt infolge des Massenandranges geschlossen werden musste, sei lediglich am Rande erwähnt.

Maßstäbe für die Zukunft setzte beim gestrigen Frühschoppen und am frühen Nachmittag "Honk & Blow" aus Bierlingen.

Deren Verpflichtung erwies sich als Volltreffer. Sebastian Duffner und seine Musikanten vermochten in Klassemanier durch ein imposantes Repertoire mit böhmisch-mährischer Blasmusik von Ernst Mosch zu überzeugen und deren Unterhalter vom Dienst, Wolfgang "Django" Ruggaber, trug ein Übriges zur guten Stimmung bei. Kurzum, zur Mittagszeit war das Festzelt fast voll, ein Umstand, den der Veranstalter nicht nur Honk & Blow, sondern auch vielen Besuchern aus dem Starzacher Raum verdankte.

Für den Schlussakkord am Nachmittag sorgten die "Lausbuba", die den zahlreichen Gästen mit flotter Musik kräftig einheizten. Unter dem Strich zeigte sich das für den Zeltbetrieb zuständige Vorstandsmitglied des TuS, Rainer Brändle, was das Programm und den Zeltbetrieb betrifft, sehr zufrieden. "Wir haben innerhalb der neuen Vorstandschaft neue Formen und Ideen weiterentwickelt", so sein Fazit.

Insbesondere die jungen Menschen, die nunmehr Verantwortung beim TuS übernommen hätten, hätten sich als sehr engagiert und zuverlässig erwiesen und das lasse auch für die Zukunft hoffen.