Annette Widmann-Mauz überreichte in der Flüchtlingsunterkunft in Rottenburg Spielsachen

Von Annika Rath

Rottenburg. Im Jahr 2014 sind so viele Flüchtlinge nach Deutschland gekommen wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Auch in Rottenburg sind sie untergebracht. Unter ihnen sind viele Kinder, denen es häufig an Spielsachen fehlt. Die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz aus dem Wahlkreis Tübingen kam nach Rottenburg, um den Flüchtlingskindern Weihnachtsgeschenke zu überreichen.

Die aufgestellten Tische zieren glitzernde Kerzen und grüne Servietten, Schokoladenlebkuchen stehen zum Verzehr bereit. An den Wänden hängen rote Sterne und auf einer Tafel steht "Herzlich Willkommen in Rottenburg." Nur noch wenige Tage sind es bis zum Weihnachtsfest. Passend dazu wurde der Gemeinschaftsraum in der Flüchtlingsunterkunft auf dem ehemaligen DHL-Gelände in Rottenburg geschmückt.

Freudige Kinderaugen blickten auf den Tisch am Ende des Raumes. Ein riesiges, rotes Feuerwehrauto, Jengasteine, andere Spiele und Schokoladennikoläuse waren auf ihm zu sehen.

"In wenigen Tagen ist in Deutschland ein großes Fest", erzählte die Bundestagsabgeordnete Annette Widmann-Mauz bei ihrer Begrüßung zuerst auf Deutsch und anschließend auf Englisch. Weihnachten werde zwar nicht in allen Herkunftsländern der Flüchtlinge gefeiert, aber sie und vor allem auch ihre Kinder sollen sich in ihrem neuen Land wohl fühlen. "Wir wollen Sie alle herzlich willkommen heißen", begrüßte Widmann-Mauz. "Sie sollen verstehen können, wann und warum wir feiern und uns freuen", so die parlamentarische Staatssekretärin weiter.

Wenn Kinder miteinander spielen, dann macht das Spaß, gleichzeitig können sie dabei aber auch etwas lernen, zum Beispiel die Sprache des anderen Mitspielers. "Was ist denn heute ihr Lieblingsspielzeug?", fragte Ulrich Brobeil von deutschen Verband der Spielwarenindustrie e.V. die Politikerin. "Wahrscheinlich das Handy", lachte OB Stephan Neher.

Die Spielzeuge wurden von der Initiative "Mehr Zeit für Kinder" gespendet. "Thank you" und auch vereinzelt "danke", war aus den Reihen der Flüchtlinge zu hören. Annette Widmann-Mauz und Ulrich Brobeil erklärten derweil den Kindern, wie die Drehleiter des Feuerwehrautos funktioniert. "Es wird nicht die einzige Spende bleiben", versprach Letzterer. Falls im Sommer Bedarf an Spielsachen für draußen sein werde, wird die Initiative sich wieder etwas einfallen lassen. "Und jetzt wünschen wir vor allem den Kindern viel Spaß", rundete Landrat Joachim Walter die Geschenkübergabe ab.