Baisinger Kirche besteht seit 250 Jahren / Figur der Heiligen Anastasia schmückt künftig das Gotteshaus

Von Angela Baum Rottenburg-Baisingen. Die Vorbereitungen auf das 250-jährige Bestehen der Baisinger Kirche St. Anastasia laufen auf Hochtouren. Eineinhalb Jahre bereitete der Kirchengemeinderat mit einem Festteam das Jubiläumsfest vor, welches am Sonntag, 9. September, gefeiert wird. Das Gotteshaus wurde im September 1762 geweiht. Der Höhepunkt des Jubiläums wird ein Festgottesdienst am 9. September sein, er beginnt um 10 Uhr. Zelebriert wird er unter anderem von Weihbischof Johannes Kreidler. Am Ende des Gottesdienstes wird das neue Relief der Heiligen Anastasia feierlich enthüllt und geweiht.

Zudem bietet die Kirchengemeinde ein Rahmenprogramm, etwa eine Ausstellung zum kirchlich-katholischen Leben in Baisingen im Lauf der Jahrhunderte. Die Ausstellung wurde von Maria Bernhard zusammengetragen. Zu sehen sind Fahnen, Messbücher, Katechismen oder Erinnerungen an den Weißen Sonntag. Maria Bernhard zeigt auch Hergottswinkel, Hausaltäre und Versehgarnituren. Die Ausstellung ist bereits diesen Sonntag, 2. September, nachmittags im Schlosssaal zu sehen.

In der Schlossscheuer wiederum wird am 9. September Mittagessen gereicht. Dort ist am Nachmittag eine Tanzvorführung der Mädchengruppe des Sportvereins Baisingen unter der Leitung von Heike Ruggaber zu sehen. Zum Nachmittagsprogramm gehören auch Kaffee und Kuchen, eine Tombola, Kinderschminken und ein Malwettbewerb für Kinder.

Die Kirche selbst steht beim Jubiläum im Mittelpunkt – sie wurde von zwölf Männern und Frauen zu diesem Anlass bei einem Putztag auf Hochglanz gebracht. Anni Straub und Daniel Zabota vom Kirchengemeinderat halfen, das Jubiläum vorzubereiten. Anni Straub freut sich schon auf die neue Patronin in der Kirche. St. Anastasia war früher als figürliche Darstellung im Fenster über dem Mittelgang aufgestellt.

Jetzt bekommt die Kirche wieder eine Heilige Anastasia, eigens zum Kirchenjubiläum wurde die Figur von Bildhauer Heinz Eith geschaffen. Das Gipsrelief findet seinen neuen Platz an der Treppe zur Orgel, den Blick über das Langhaus zum Chor gerichtet – alles erblickend, alles schützend, sagt Anna-Maria Straub. Anastasia wird dargestellt mit Schere, Salbgefäß oder Schwert und in Ketten an einen Pfahl, am Scheiterhaufen oder auf ein Boot gebunden.

Daniel Zabota hat in einer Festschrift die Geschichte der Kirche kenntnisreich dargestellt. So wurde das Gotteshaus immer wieder Renovierungen unterzogen, zuletzt im Jahr 2005. Damals wurden die Holzbänke aufgearbeitet, ein neuer Holzboden wurde eingebaut, zudem wurde die Elektrik ersetzt.

Die Innenwände wurden gereinigt, und der Sigmaringer Restaurator Jürgen Schulz-Lorch fertigte ein Deckengemälde. Auch die Reiser-Orgel wurde generalüberholt. Zudem wurden die Statuen in der Kirche neu gefasst und auf Stelen gesetzt.