Polizei-Großaufgebot bei Schlägerei in Ergenzinger Notunterkunft. Ein Security-Mitarbeiter wird verletzt.

Rottenburg-Ergenzingen - Am Mittwoch ist die Polizei gleich zu zwei Schlägereien in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Ergenzingen gerufen worden. Ein Security-Mitarbeiter wurde verletzt.

Gegen 16 Uhr waren aus bislang noch unbekannten Gründen etwa 50 bis 60 syrische und afghanische Flüchtlinge aneinander geraten. Als Mitarbeiter der Security dazwischen gingen und die Streithähne trennen wollten, ist ein 20-Jähriger syrischer Security-Mitarbeiter von einem 21-jährigen Afghanen durch einen Faustschlag verletzt worden. Die Polizei rückte mit sechs Streifen an und konnte die Schlägerei recht schnell beenden. Die aufgeheizte Stimmung beruhigte sich wieder.

Die Ruhephase hielt jedoch nicht lange an. Bereits gegen 19.30 Uhr wurde erneut eine größere Schlägerei zwischen den rivalisierenden Gruppen aus Syrien und Afghanistan aus der Erstaufnahmeeinrichtung gemeldet. Nachdem nun auch Holzlatten und Eisenstangen im Spiel sein sollen, wurden Polizeikräfte von umliegenden Revieren zusammengezogen und die Unterkunft mit über 40 Einsatzkräften angefahren.

Mehrere afghanische Asylbewerber hatten mit Holzstöcken und Eisenstangen die unbewaffneten Syrer angegriffen. Nur durch das schnelle und beherzte Eingreifen des Sicherheitsdienstes ist von den syrischen Asylsuchenden niemand verletzt worden. Auch konnten die Sicherheitsbeamten zwei Angriffe mit Holzstöcken auf sie selbst unverletzt abwehren.

Beim Eintreffen der Polizei war die Stimmung unter den kontrahierenden Gruppen äußerst aggressiv. Die Lage beruhigte sich zusehends, als die Gruppen getrennt waren und die Beamten fünf Afghanen und einen Iraner in Gewahrsam nahmen. Ihre Schlagwerkzeuge, Holzstücke aus Abfallholz und ein Eisenrohr, wurden sichergestellt.

Die Polizei ermittelt nun wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs und wegen gefährlicher Körperverletzung.