Ausgeflippt und unterhaltsam: Die Jetzendorfer Hinterhofmusikanten sorgten für Stimmung. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Familie Teufel feiert 240. Geburtstag ihrer Biermanufaktur mit Auftritt der Jetzendorfer Hinterhofmusikanten in der neuen Logistikhalle

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Baisingen. Dass die Familie Teufel, die am Wochenende den 240. Geburtstag ihrer Biermanufaktur feiern durfte, den Menschen in der Region verbunden ist, ist gleich zu Beginn der Festivitäten am Samstagabend in der neuen Logistikhalle mehr als deutlich geworden.

Viele Menschen der Region folgten der Einladung, einen nicht ganz alltäglichen und tollen Abend zu genießen, dem die Fetzendorfer Hinterhofmusikanten das Prädikat "super" verliehen. Da gab es keine Reden, nein, es wurde schlicht und einfach gefeiert. Und wie es sich bei einem Brauereifest gehört, natürlich mit erlesenem Gerstensaft und kulinarischen Genüssen.

Pünktlich um 20 Uhr marschierten sie dann ein, die Jetzendorfer Hinterhofmusikanten, Bayerns urigste Stimmungskapelle, die aus der Pfaffenhofener Ecke kommt, regelmäßig bei Franz Beckenbauers Golfturnieren und auf dem Münchener Oktoberfest zu Gast ist und nun von der Familie Teufel für den Auftakt zum 240. Geburtstag verpflichtet wurde.

Getreu der Feststellung des Baisingers Eugen Müller "was die Teufels machen, das machen sie richtig", hatte die Bierbrauerfamilie für diesen Abend eine Kapelle ausgesucht, die in punkto Besuchern eher das "Mittelalter" ansprach. Das hieß aber bei weitem nicht, dass keine jüngeren Besucher dagewesen wären. Diese kamen dann überwiegend, dem Anlass entsprechenend, in der Krachledernen und im Dirndl.

Was die Fetzendorfer Hinterhofmusikanten dann vier Stunden lang live nonstop auf der Bühne abzogen, dürfte in der Region einmalig gewesen sein. "Wir spielen nicht nach Noten, sondern nach Maßen", taten sie kund und präsentierten sich als Kapelle, die sämtliche Musikrichtungen beherrschte. Zu ihrem nicht zu Ende gehen wollenden Repertoire gehörten am Anfang Marsch und Polka, dann folgten ein Hitmix alter Schlager und auch Jazz Dixiesound, Rock und Pop fehlten nicht.

Was dann so alles an Stargästen aufgeboten wurde, machte an diesem Abend die neue Logistikhalle zu einem Glanz- und Glimmertempel. Da wurde der italienische Startenor Luciano Pavarotti per Hubschrauber eingeflogen, für Country waren Johnny Cash und Peter Hinnen, der an seine 7000 Rinder erinnerte, zuständig und für den an diesem Abend verhinderten Andy Borg sprang Florian Silbereisen in die Bresche, der lakonisch feststellte "ihr habt ja alle kein Gehirn".

Auch die Amigos, im Hintergrund unterstützt durch den Gesangverein "Rauhe Gurgel", sorgten für Furore. Und dann kam er, der King of Rock, Elvis Presley, der mit seinen Erfolgstiteln die Besucher auf die Bänke brachte. Drei Mexikaner hatten die Musikusse zudem auch noch aufgelesen und diese brillierten mit ihren Trompeten und der Panflöte.

Kurzum, es folgte Highlight auf Highlight und die Fetzendorfer Hinterhofmusikanten sorgten nicht nur musikalisch, sondern auch optisch mit ihren ständig wechselnden Outfits für Hochstimmung.

Da wurde gerne angestoßen, geklatscht und auf die Bänke gestiegen. Die neue und auch architektonisch gelungene Logistikhalle jedenfalls hat ihre Feuertaufe, was das Festen betrifft, bestanden.

Angefangen vom Parken für das heilige Blechle bis hin zur Versorgung der Gäste war alles bestens organisiert. Für Letztere zeigten der Musikverein aus Mötzingen und der Baisinger Sportverein verantwortlich. Letztlich sorgten auch noch humane Preise für Zufriedenheit und die "Macher" der Bierbrauerfamilie, Edmund und Paul Teufel, sowie Paul Teufel Junior durften sich für diesen wirklich gelungenen Abend auf die Schulter klopfen lassen.