Martha Braun (links) und Flora Trautwein (rechts) gehen mit großer Vorfreude in das Abenteuer Südafrika. Foto: Trautwein Foto: Schwarzwälder-Bote

Flora Trautwein und Martha Braun absolvieren ein einjähriges FSJ am Kap der guten Hoffnung

Von Cornelius Eyckeler

Rottenburg. Ein Jahr nach Südafrika für einen sozialen Zweck: Für Flora Trautwein und Martha Braun geht dieser Traum bald in Erfüllung.

Am 29. Juli geht das Abenteuer Südafrika für die beiden Abiturientinnen los. Doch bis es soweit war, war es ein langer Weg. Schon im Sommer 2014 haben sich die beiden für einen Jugendfreiwilligendienst beworben, ganz nach dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

"Man kann sich natürlich auch jetzt noch bewerben, doch ist das Angebot nicht mehr so groß wie noch vor einem knappen Jahr", erzählt Martha Braun, die dieses Jahr ihr Abitur am Eugen-Bolz-Gymnasium gemacht hat. Dass die beiden sogar in der gleichen Stadt in Südafrika arbeiten werden, war ein glücklicher Zufall. "Auch wenn wir nicht direkt im gleichen Projekt arbeiten, so ist es dennoch beruhigend, wenn man weiß, dass noch jemand in der Nähe ist, den man kennt", so Flora Trautwein, die ebenfalls dieses Jahr am St. Meinrad-Gymnasium ihren Abschluss gemacht hat.

Für sie ist es der erste Besuch in Südafrika, im Gegensatz zu ihrer Freundin. "Ich war vor drei Jahren schon einmal in Südafrika und freue mich schon wieder riesig auf das Land und die Leute dort", schwärmt Martha Braun.

Mit dem Flieger geht es nach Kapstadt und von da aus mit dem Auto in das 150 Kilometer entfernte Hermanus. Die Stadt ist ähnlich groß wie Rottenburg, sodass zumindest in diesem Punkt die Umgewöhnung kein großes Problem werden sollte. Dort arbeiten die beiden jungen Frauen in zwei unterschiedlichen Projekten, die aber miteinander in Verbindung stehen. Dabei handelt es sich zum einen um eine Schule, unter anderem für Schüler mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, die dort mit anderen Schülern zusammen lernen und wohnen.

Bei dem anderen Projekt handelt es sich um eine Farm, auf der 60 Personen im Alter von 25 bis 70 Jahren wohnen, die ebenfalls an einer geistigen oder körperlichen Behinderung leiden. Zudem ist die Farm Heimat für viele Menschen, die davor schon die Schule besucht haben.

Allerdings ist ein solches Auslandsjahr für die beiden sehr kostenintensiv. Insgesamt kostet ein FSJ rund 10 000 Euro. Davon zahlt die Hälfte der Staat, ein Viertel übernimmt mit den Freunden der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. der Träger und die restlichen Kosten können die Teilnehmer durch Spenden bezahlen.

Aus diesem Grund haben die beiden schon einen südafrikanischen Abend im evangelischen Gemeindehaus veranstaltet, zu dem einige Unterstützer gekommen sind. "Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Menschen, die uns bis jetzt finanziell und moralisch unterstützt haben."

Für alle Interessierten haben die beiden einen Blog im Internet eingerichtet, in dem sie alle in der Heimat auf dem Laufenden halten werden.

Unter www.babyspringbocks.auslandsblog.de gibt es alle Informationen über das gesamte Vorhaben und über die Spendenverbindungen.