Rudi Ulmer (links) ehrte bei der Generalversammlung Mitglieder für ihre langjährige Vereinstreue. Foto: Rath Foto: Schwarzwälder-Bote

Den Mitgliedern der Bürgerwache bleibt vor allem das Landestreffen in Erinnerung

Von Annika Rath

Rottenburg. Bei der Generalversammlung blickten die Mitglieder der Bürgerwache Rottenburg auf ein ereignisreiches und intensives Jubiläumsjahr zurück.

"Für die Festlichkeiten zu unserem 700-jährigen Bestehen hatten wir uns zwei Dinge vorgenommen", erinnerte Kommandant Rudi Ulmer an die Ziele, die in der dreijährigen Vorbereitungszeit festgelegt wurden. Der runde Geburtstag sollte nicht nur einmal gefeiert werden. Stattdessen wurde ihm mit unterschiedlichen Aktionen über das ganze Jahr verteilt gedacht.

Dazu zählte beispielsweise die Sonderausstellung in der Zehntscheuer zur Wehrgeschichte der Stadt oder die Herausgabe des Buchs "Die Bürgerwache Rottenburg – ein Streifzug durch 700 Jahre Geschichte" von Dieter Manz. Das Benefizkonzert im Oktober war ein voller Erfolg. Der Erlös dieses Abends ging an die "Oberst Schöttler Versehrten-Stiftung" und "Clowns vom Dienst" aus Tübingen.

Höhepunkt bildete das Landestreffen, das vom 18. bis zum 21. Juli in Rottenburg stattfand. Nicht ganz so erfolgreich wie erhofft verlief der Freitag im Festzelt mit den "Dirndlknackern." Am Samstag konnte der Wunsch, "die Gäste Teil des Treffens werden zu lassen", so Ulmer, in die Tat umgesetzt werden. Der große Zapfenstreich im Stadion sorgte bei Beteiligten und Zuschauern für Gänsehaut. "Durch Funk und Fernsehen wurde die Stadt erfolgreich nach außen repräsentiert", bedankte sich Bürgermeister Volker Derbogen.

Ähnlich zitierte Rudi Ulmer auch aus einer E-Mail eines Mannes aus Horb: "Um den Zapfenstreich zu beschreiben, benötigt man Superlative." Trotz dieser positiven Außenwirkung mahnte er an die Kameradschaft und Einsatzbereitschaft der Mitglieder. So könne der Zusammenhalt nicht nach dem gemeinsamen Zusammensitzen aufhören, sondern müsse auch bei den unterschiedlichsten Aktivitäten und Arbeitseinsätzen bemerkbar werden.

Drei Mitglieder sind seit 50 Jahren im Spielmannszug aktiv

Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft wurden Willy Beck, Wolfgang Groß, Franz Huggenberger und Wolfgang Rauhut mit der silbernen Vereinsehrennadel ausgezeichnet. Bereits seit 40 Jahren unterstützen Karl Daub, Gottfried Fritz, Heinz Heberle und Herbert Kamleiter die Bürgerwache. Der Ehrenkrug wurde Roland Neu, seit 40 Jahren Teil des Musikzugs, und Reinhold Straub aus der Artillerie überreicht. Ein halbes Jahrhundert gehören Robert Hofmeister, Karl Stemmler und Helmut Widmaier schon dem Spielmannszug an, wofür ihnen Major Rudi Ulmer den Ehrenteller der Bürgerwache überreichte.

Befördert wurden Norbert Heberle und Fabian Held vom Grenadier zum Gefreiten (drei Jahre), Stefan Nadler und Bernd-Rolf Schwenkglenks nach zehn Jahren vom Gefreiten zum Unteroffizier und Martin Kampa, Bernd Hammer, Michael Ruf, Tobias Stemmler und Frank Schnaidt vom Unteroffizier zum Sergeanten (20 Jahre).

Die Mitglieder freuten sich über die Neuaufnahme von sechs jungen "wachen Bürgern", so Ulmer. Sven Beckert, Tim Heiß, Leo Rahn, Harald Branz, Magdalena Hofmann und Christina Melchner sind künftig ein fester Bestandteil der Wache. "Ihr seid jetzt in der Bürgerwache und rückt immer aus", gab der Kommandant den Jugendlichen halb ernst, halb schmunzelnd mit auf den Weg.

In ihrem Amt wurden bestätigt: Kommandant Rudi Ulmer, Walter Ulbrich als stellvertretender Kommandant, Fahnenoffizier Felix Ulmer, Bataillonsfeldwebel Bernhard Vollmer, Schriftführer Matthias Ulbrich und Kassierer Markus Grammer.

Das kommende Vereinsjahr wird ruhiger sein als die vergangene Jubiläumszeit. Neben den üblichen Terminen und Aktionen steht die Neugestaltung des vereinsinternen Archivs auf dem Programm.