Auf Anordnung des Amtsgerichtes Tübingen sitzt ein 53-Jähriger in Untersuchungshaft. Er soll seine Ehefrau erwürgt haben. Foto: Kahnert

Anklage wegen Totschlags. Tat in der gemeinsamen Wohnung gestanden. Psychische Erkrankung?

Tübingen/Rottenburg - Er soll kurz vor Weihnachten seine Frau mit bloßen Händen erwürgt haben - nun muss sich ein 53-Jähriger in Tübingen wegen Totschlags vor Gericht verantworten.

Zum Prozessauftakt am Dienstag gestand er die Tat in der gemeinsamen Wohnung in Rottenburg (Kreis Tübingen), wie die Sprecherin des Landgerichts mitteilte. Der Angeklagte hatte nach dem Ehestreit selbst die Polizei informiert. Er sitzt seit Ende Dezember in Untersuchungshaft.

Zum Prozessauftakt hat er seine Tat wie schon bei der Polizei geschildert. Damals hatte er ausgesagt, nach dem Verlust seines Arbeitsplatzes wegen finanzieller Probleme mit seiner Frau in Streit geraten zu sein. Dabei habe er sie erwürgt. Ihm droht eine Haftstrafe von bis zu 15 Jahren. Möglicherweise sei er aber wegen einer psychischen Erkrankung nur vermindert schuldfähig, hieß es.

Im Prozess wird ein psychiatrisches Gutachten erstattet. Das Urteil wird für 30. Juni erwartet.