Karin Frech hat ihre Tätigkeit in Rottenburg beendet. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Karin Frech hört auf und wechselt nach Stuttgart

Karin Frech war Jugendreferentin bei der Stadt Rottenburg. Man verbindet mit ihr die Jugendarbeit in Rottenburg – nun hört sie nach fünf Jahren auf und geht zur Jugendakademie nach Stuttgart.

Rottenburg. In der Zeit bis zu ihrem Amtsantritt in Stuttgart wird sie mit ihrer Familie Urlaub machen und sich um ihr Pferd kümmern. Ihr Pferd ist ihr großes Hobby, sagt sie, sie freue sich jeden Abend darauf, reiten zu können oder in Unterjesingen im Stall zu sein. Dies brauche sie als Ausgleich.

Seit 21 Jahren ist Karin Frech in der kommunalen Jugendarbeit tätig, fünf Jahre davon in Rottenburg. Studiert hat sie an der Berufsakademie Stuttgart, war danach zwei Jahre lang Jugendreferentin in Ehningen bei Böblingen. Anschließend folgten viereinhalb Jahre als Sozialarbeiterin in Leonberg beim Jugendamt.

15 Jahre arbeitete Karin Frech als Jugendreferentin in Horb. Fünf Monate war sie anschließend in Reutlingen aktiv und wechselte noch in der Probezeit nach Rottenburg.

Nun ist Karin Frech also fünf Jahre in Rottenburg aktiv gewesen, hat hier die Jugendvertretung angestoßen und die aufsuchende mobile Jugendarbeit installiert. Zudem war Karin Frech für die offene Jugendarbeit im Jugendhaus Klause und für die Jugendräume in den Stadtteilen zuständig. Alle Rottenburger Teilorte haben einen Jugendraum – bis auf Weiler.

Aus einer Umfrage unter Jugendlichen, bei der erhoben wurde, was sich die Jugendlichen wünschen, sei die Jugendvertretung in Rottenburg entstanden. Die mobile Jugendarbeit macht die Sozialarbeiterin Tabea Weschenmoser, die ihr Büro im Jugendhaus hat und Jugendliche an bestimmten Plätzen in Rottenburg in den Abendstunden aufsucht.

Fasnetsbefreiung mit Schülerparty ins Leben gerufen

In der Amtszeit von Karin Frech wurde auch die große Fasnetsbefreiung mit anschließender Schülerparty auf dem Marktplatz ins Leben gerufen. Auch 2018 wird es dies wieder geben. "Die Weichen sind gestellt", sagt Karin Frech.

In den Sommerferien zeichnete sie für das Sportcamp verantwortlich, welches die Abteilung Jugend mit dem TVR organisierte. Zudem organisierte sie die fachliche Beratung der Schulsozialarbeit. "Das war schon ein ordentliches Paket an Aufgaben", sagt die 51-jährige Sozialpädagogin. Doch habe sie alles immer mit Spaß und Herzblut gemacht. Sie sei eine Netzwerkerin, habe geeignete Leute immer für Projekte ins Boot geholt.

All dies erledigte Frech im Rahmen einer 75-Prozent-Stelle. So seien im Laufe der Zeit viele Überstunden angefallen, die sie nun abfeiern kann.

Zum 1. Oktober beginnt ihre neue Stelle an der Jugendakademie Stuttgart. Hierfür wird sie von Rottenburg nach Stuttgart pendeln, kann aber einige Arbeiten von zuhause erledigen.

Karin Frech wird Fortbildungen und Kurse für Jugendreferenten in Baden-Württemberg halten. So hält sie etwa Anfang November einen Einführungskurs für neue Mitarbeiter in der kommunalen Jugendarbeit.

Karin Frech bilanziert, dass sie viel Positives zurückbekommen habe in all den Jahren kommunaler Jugendarbeit. "Du bist die Jugendarbeit in Rottenburg", habe es mal ein Kollege formuliert, der bedauert, dass sie Rottenburg verlässt. Es sei eine "sehr spannende Zeit" in Rottenburg gewesen. In Horb sei viel im Aufbau gewesen, in Rottenburg war hingegen schon Vieles da. Es habe aber immer einen Spielraum gegeben, um neue Dinge machen zu können.