Vorsitzender Hans-Peter Baur (links) und sein Stellvertreter Martin Baur (rechts) ehrten Monika und Alfons Rohrer für 25 Jahre Mitgliedschaft im Verein. Foto: Scharnowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur- und Vogelschutzverein Ergenzingen führt auch Kinder an die Natur heran / Hans-Peter Baur bleibt Vorstand

Von Marly Scharnowski Rottenburg-Ergenzingen. Vorsitzender Hans-Peter Baur konnte bei Hauptversammlung des Natur- und Vogelschutzvereins zahlreiche Mitglieder begrüßen.

In seiner Eingangsrede wies er auf ein arbeitsreiches Jahr hin. Vieles hat sich getan, sowohl im als auch um das Vereinshaus. Es wurde viel geleistet, aber auch die Geselligkeit kam nicht zu kurz. Baurs Aufruf an die Mitglieder: "Kommt doch öfter zu den Veranstaltungen, ihr müsst auch nicht unbedingt schaffen. Allein dass ihr hier seid, freut uns". Im Fokus für dieses Jahr steht die Biotop-Vernetzung und Flurbereinigung.

Zwölf Kinder sind derzeit in der Jugendgruppe

Claudia und Michael Varga fühlen sich der Jugendarbeit verpflichtet; sie betreuen zur Zeit zwölf Kinder, die sie behutsam an den Naturschutz heranführen. Das hat zur Folge, dass die Kinder von sich aus beginnen, Müll in freier Natur aufzuklauben und in Säcke zu verstauen.

Überhaupt ist das Gelände beim Vereinsheim für Kinder interessant angelegt: Es gibt ein Bienen-Hotel, einen Gemüse- und Kräutergarten sowie Hinweise auf Lebewesen wie Insekten, Schmetterlinge, Amphibien oder Vögel.

Gisela Stowasser, sie ist für die Veranstaltungen zuständig, verlas einen Bericht über die Aktivitäten im letzten Jahr. Für das neue Vereinsjahr konnte sie ein umfangreiches Programm vorlegen. Höhepunkt ist am 22. Juni das 30-jährige Gründungsfest mit Einweihung des Geräteschuppens und des Schauteiches. Die Amphibienführungen finden am 6. und 13. April statt.

Die Kasse ist dank zweier Firmenspenden im Plus. Sie wurde gut und übersichtlich geführt.

Gründungsmitglied Richard Anhorn erzählte, wie es einst zu dem Verein kam. Die Gemeinde war sehr rasch gewachsen, es wurden immer mehr Flächen für Firmen, Unternehmen und Straßen benötigt. Das Gleichgewicht von Fauna und Flora kam gefährlich ins Wanken. Nicht nur er, sondern etwa 30 Gleichgesinnte setzten sich 1984 zusammen und gründeten den Natur- und Vogelschutzverein. Oberste Priorität laut Satzung: "Der Schutz und die Erhaltung der heimischen Vogelwelt und anderer bedrohter Tierarten, durch die Pflege ihrer Umwelt".

Nach den Wahlen setzt sich die Vereinsführung wie folgt zusammen: Vorstand Hans-Peter Baur, zweiter Vorstand Martin Baur, Schriftführerin Birgit Reinke, Kassiererin Eveline Künnert, Jugendleiter Claudia und Michael Varga, Gerätewart Siegfried Künnert und Homepage/Info Thomas Künnert.

Ausgleich zwischen Jägern, Landwirten undNaturschützern

Im Ausschuss sind zuständig für Pflegemaßnahmen Kurt Kniesz, Egon Prexel, Walter Riedel und Angelika Werth und für Veranstaltungen Gisela Stowasser.

Dem NVE ist der Spagat gelungen, nicht nur mit anderen Vereinen gut zusammen zu arbeiten, sondern er vereint auch die Interessen der Landwirte, Jäger und Naturschützer. "Aus diesem Verein tritt man nicht aus oder kündigt, da stirbt man raus", so die Abschlussworte des Vorsitzenden.

Für 25 Jahre Mitgliedschaft konnten Monika und Alfons Rohrer geehrt werden.