Bushaltestellenkonzeption im Gemeinderat vorgestellt / Neue Wartehäuschen sollen einheitlich aussehen

Von Angela Baum

Rottenburg. Rottenburg mit seinen 17 Ortsteilen hat mehr als 200 Bushaltestellen. Viele von ihnen sind nicht überdacht und bestehen nur aus einem Schild "Haltestelle" und einem Fahrplanaushang.

Lediglich an stark frequentierten Haltestellen, etwa in der Kernstadt oder an wichtigen Haltestellen in den Stadtteilen und an den Schulen, wurden in den vergangenen Jahren Buswartehäuschen mit Sitzmöglichkeiten geschaffen.

Dies veranlasste die Stadtverwaltung, dem Gemeinderat eine Bushaltestellenkonzeption vorzustellen. Der Gemeinderat gab in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht zum Bau neuer Buswartehäuschen, die einheitlich aussehen sollen und Platz für Werbeflächen bieten.

Um die Akzeptanz des öffentlichen Busnahverkehrs zu erhöhen, will die Stadt zudem den Zustand der Haltestellen verbessern. Anregungen aus dem Seniorenforum werden zudem aufgegriffen. Die Senioren forderten mehr Buswartehäuschen, wünschen sich dort Sitzmöglichkeiten, Beleuchtung, gut lesbare Fahrpläne und zudem barrierefreie Zusteigemöglichkeiten in die Busse.

Zudem schlug die Fahrradgruppe der Lokalen Agenda vor, bestimmte Haltestellen mit überdachten Fahrradabstellplätzen auszustatten. Auch die Ortschaften und viele Fahrgäste wünschen sich eine verbesserte Infrastruktur an den Bushaltestellen.

Daher will die Stadt die Bushaltestellen einheitlich und mit einem hohen Wiedererkennungswert gestalten.

Nun will die Stadt die Investitionen in die Buswartehäuschen selbst tragen anstatt sie über Werbung zu finanzieren.

Hochbauamtsleiter Markus Gärtner erklärte zudem, dass der Umbau der Bushaltestellen hin zu barrierefreien Zusteigemöglichkeiten erfolgen soll. Hier werden so genannte Kasseler Borde angebracht, an die die neigefähigen Busse andocken können. Zusammen mit den etwa 19 Zentimeter hohen Kasseler Borden kann ein barrierefreier Zu- und Ausstieg in die Busse erfolgen.

Am Omnibusbahnhof Eugen-Bolz-Platz ist bereits eine Kasseler Borde vorhanden. Die Nachrüstung mit Kasseler Borden kostet je nach örtlicher Situation zwischen 15 000 und 20 000 Euro. Der Landkreis gewährt für die Herstellung der Barrierefreiheit einen Zuschuss in Höhe von 30 Prozent der Baukosten, höchstens jedoch 10 000 Euro pro Haltestelle. Diese Zuschüsse will die Stadt nun beantragen.