Mozarts Requiem im Dom aufgeführt / 750 Zuhörer lauschten den Klängen der Sänger und des Orchesters

Von Angela Baum

Rottenburg. Große Kompositionen von Meistern der klassischen Musik wurden im Dom aufgeführt. Domchor, Domsingknaben und Mädchenkantorei konzertierten mit Solisten und der Kammerphilharmonie Karlsruhe.

Als Solisten agierten virtuos Andrea Lauren Brown (Sopran), Christine Müller (Alt), Bernd Oliver Fröhlich (Tenor) sowie Ludwig Mittelhammer (Bass). An der Orgel konzertierte Ruben Johannes Sturm, die Werke hatte Peter Lorenz mit den Chören einstudiert.

Die künstlerische Leitung oblag Christian Schmitt, der seit dem vergangenen Jahr Domkapellmeister am Rottenburger Dom St. Martin ist. Sich an ein derart komplexes und schwieriges Werk von Wolfgang Amadeus Mozart zu wagen, beweist Mut – Mut der Chöre und der Solisten. Mozarts Requiem sowie Felix Mendelssohn Bartholdys Komposition "Der 42. Psalm" erklangen im Dom und 750 Zuhörer lauschten ergriffen den Klängen der Chöre und des Orchesters. Mozarts Requiem passte zum Totensonntag ebenso wie das geistliche Werk des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Psalmtexte inspirierten den Musiker während seines ganzen Schaffens, Felix Mendelssohn Bartholdy hinterließ neben vielen a-cappella-Sätzen auch fünf große Orchesterpsalmen. Sein 42. Psalm "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser" ist seine wohl bekannteste und bedeutendste Psalmvertonung. Der erste Satz dazu entstand während der Hochzeitsreise des Komponisten. Der lyrisch-pastoral schwingender Eingangssatz lebt vom poetischen Bild des Hirsches, der nach Wasser verlangt – genauso wie die Seele des Menschen, die nach Gott verlangt.

Ein sehnsuchtsvolles Arioso des Solosoprans besingt "Meine Seele dürstet nach Gott", der Chor führt dieses Motiv weiter und besingt das "Streben nach dem Hause Gottes". Mit einer monumentalen Schlussfuge endet das viersätzige Werk, der Chor singt: "Preis sei dem Herrn, dem Gott Israels, von nun an bis in Ewigkeit."

Man hätte meinen können, dass Schönheit und Virtuosität nicht mehr zu toppen seien, doch war ein weiterer Höhepunkt des Konzertes Mozarts Requiem, welches der Komponist für seine eigene Beerdigung komponiert hatte. Das Werk, welches den Zuhörer im Innersten berührt, ist in verschiedene Teile gegliedert und beginnt mit dem Introitus, "Requiem aeternam dona eis, Domine", "Herr gib ihnen die ewige Ruhe".

Mit meditativ-melancholischen Melodien gelingt es Mozart, den Zuhörer zu ergreifen und mit virtuosen Passagen auch das Können des Chores und der Solisten hervorzuheben.