Polizei: Mehrere Vorfälle am Schmotzigen Donnerstag / Auch Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz kommen hinzu

Rottenburg.  Jede Menge Arbeit hatte die Polizei während der Feierlichkeiten am Schmotzigen in Rottenburg. Die Einsatzkräfte mussten zwei Anzeigen wegen Körperverletzung, vier Anzeigen wegen gefährlicher Körperverletzung, aber auch eine wegen Beleidigung sowie Sachbeschädigung aufnehmen. Weiterhin wurden drei Verstöße nach dem Betäubungsmittelgesetz geahndet. Eine Person musste in Gewahrsam genommen werden und leistete Widerstand gegen die Beamten.

In einer Gaststätte in der Königstraße wurde gegen 21.15 Uhr eine 45-Jährige von einem Unbekannten angerempelt. Ihr 41-jähriger Mann stieß den Unbekannten zur Seite. Dieser biss daraufhin dem 41-Jährigen so stark in einen Finger, dass dieser verletzt wurde.

Zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen vier jungen Männern kam es kurz vor 23 Uhr auf dem Marktplatz. Ein 19-Jähriger geriet mit seiner Freundin in Streit und hielt sie fest, um mit ihr zu reden. Drei Männer im Alter von 22 und 23 Jahren mischten sich in die Streitereien des Pärchens ein. Anschließend kam es zum Handgemenge der Männer, bei dem ein Schlagstock im Spiel war und man sich in den Schwitzkasten nahm. Es wurde niemand ernsthaft verletzt, so dass kein Rettungsdienst erforderlich war. Alle Beteiligten standen unter alkoholischer Beeinflussung.

Eine Streifenwagenbesatzung hörte kurz nach 23 Uhr Hilferufe einer Frau in der Marktstraße. Vor einem Juweliergeschäft sahen die Beamten, wie ein 24-Jähriger die Frau gegen die Wand presste. Trotz Aufforderung ließ der Gewalttätige nicht von ihr ab und musste von Polizisten überwältigt werden. Da er massiven Widerstand leistete, erwartet ihn jetzt zu der Anzeige wegen Körperverletzung auch ein Strafverfahren wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte. Der 24-Jährige stand erheblich unter alkoholischer Beeinflussung, ein Test ergab einen Wert von deutlich über einem Promille.

Kurz nach 20.30 Uhr musste ein 21-Jähriger nach einer Schlägerei hinter dem Schlachthof in der Sprollstraße vom Rettungsdienst versorgt werden. Er gab an, dass er eine Auseinandersetzung zweier Gruppen habe schlichten wollen. Dabei sei er auf den Boden gestürzt und traktiert worden. Er trug Gesichts- und Handverletzungen davon und musste ärztlich versorgt werden.

Mit einem Böller wurde kurz vor 21.30 Uhr ein Hauseingang in der Stadtlanggasse beschädigt. Zeugen sahen, wie ein schwarzer Kleinwagen vor dem Gebäude anhielt, ein Mitfahrer hinten ausstieg und den offensichtlich verbotenen Silvesterknaller vor dem Haus zündete. Durch die Detonation entstand an den Glasscheiben ein Schaden von etwa 800 Euro. Bereits eine halbe Stunde zuvor wurde von Zeugen ein ähnlicher Knall aus dem Bereich des Eugen-Bolz-Platzes vernommen. Die Ermittlungen dauern an.