Mit vollem Einsatz ging es beim Eröffnungsspiel zur Sache. Fotos: Scharnowski Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstraseneröffnung in Neustetten / Bürgermeister Schmid trifft wie in alten Zeiten / Platz kann zum Bolzen genutzt werden

Von Marly Scharnowski

Neustetten. Bei der Eröffnung des Kunstrasenplatzes fielen den Besuchern als erstes zwei Männer auf, die stolz und in bester Laune die vielen Gäste begrüßten. 

Richard Braun, der Vorsitzende des Sportvereins, und Bürgermeister Gunter Schmid erteilten jedem Fragenden Auskünfte zum neuen Kunstrasenplatz, auf den sie mit Recht stolz sein können.  

Es ist ein echtes Schmuckstückchen geworden, eingebettet zwischen der Stäblehalle und dem Hauptfußballfeld und ausgestattet mit zwei Flutlichtern. Der Boden ist weich wie im Wohnzimmer und hat eine Größe von 54 x 32 Metern, das Spielfeld hat Maße von 50 x 28 Meter; das heißt, der Kunstrasenplatz ist doppelt so groß wie der Platz in der Halle. 

Der Sportverein verfügte bisher über zwei Plätze, einen Trainings- und einen Spielplatz. In der kalten, nassen und dunklen Jahreszeit konnte der Trainingsplatz, Baujahr 1985, nicht benutzt werden, weil das Flutlicht fehlte. Der Hauptplatz sollte geschont werden, weil die Instandhaltungskosten hoch waren.  

Wie sollte man aus diesem Dilemma kommen? Wie vor 40 Jahren wandte sich der Verein vertrauensvoll an die Gemeinde, die immer ein offenes Ohr für Probleme der Vereine hat. Bürgermeister Gunter Schmid tritt da in die Fußstapfen seines Vorgängers. Nachdem die Kosten für Reparatur und Instandhaltung zusammengerechnet waren – "Das war schon ein Batzen", so Richy Braun – wurde nach einer neuen Möglichkeit gesucht und diese auch gefunden, denn die Kosten waren deftig.

Tagsüber darf jeder den Kunstrasenplatz benutzen

Mit Spendenanfragen und in Eigenleistung wurde das Projekt in Angriff genommen. Im Februar 2014 stimmte der Gemeinderat zu. Die Bauzeit betrug sechs Wochen. Was das Vorhaben noch sympathischer macht: Tagsüber darf jeder den Kunstrasenplatz benutzen, nur wenn Spiele oder Training angesagt sind, hat der SV Vorrang.  

Endlich war es nun so weit: nach Begrüßungsreden von Richard Braun, Bauleiter Ulrich Fechner, und Bürgermeister Schmid – er hielt seine Rede kurz, um noch genügend Luft für das Match zu haben – wurde auf das "Spiel der Spiele" gewartet. 

Die Gründungsmitglieder des SV Neustetten traten gegen die Gemeindevertreter an. Das Match kam zügig in Gang, der unbestechliche Schiedsrichter war Richy Braun. Geschickt und mit vollem Einsatz konnte Bürgermeister Schmid wie in früheren Zeiten als aktiver Fußballer das erste Tor erzielen. Er motivierte seine Mitarbeiter so, dass die erste Halbzeit mit einer 6:1-Führung zu Ende ging. In der zweiten Halbzeit bemühte sich die Mitglieder des SV Neustetten sehr. Sie kamen zwar noch etwas heran, doch letztendlich endete das Spiel 7:3.

Hochinteressant waren die Diskussionen nach dem Spiel. Nachdem man sich die Meinung gesagt hatte, setzte man sich in aller Freundschaft zum Vesper zusammen.

Trotz der Hitze waren viele Gäste anwesend, sie genossen das ungezwungene Fest, bewunderten "das Schmuckstückle" und fühlten sich ringsum wohl.