Zweck der Reise ist ein Treffen mit Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak

Rottenburg/Amman. Auf einer dreitägigen Reise besucht Bischof Gebhard Fürst Flüchtlingshilfsprojekte der Diözese Rottenburg-Stuttgart in Jordanien. Ziel der am heutigen Mittwoch beginnenden Reise ist unter anderem das Caritas-Zentrum Madaba nahe der jordanischen Hauptstadt Amman.

Dort trifft sich der Bischof mit Flüchtlingen aus Syrien und Irak. Er wird begleitet vom Präsidenten des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher, dem Leiter der Hauptabteilung Weltkirche der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Detlef Stäps, und von deren Flüchtlingsbeauftragten Thomas Broch.

Bisher stellte die Diözese für zwei Projekte in Jordanien 185 000 Euro aus dem sogenannten Zweckerfüllungsfonds Flüchtlingshilfe zur Verfügung. Bischof Fürst tauscht sich in den Schulprojekten in Madaba und Amman mit Kindern, Eltern und Lehrkräften aus. Weitere Gesprächspartner sind neben der Leitung der Caritas Jordanien der Weihbischof im Lateinischen Patriarchat von Jerusalem und Patriarchalvikar für Jordanien, Erzbischof Maroun Elias Nimeh Lahham, Monsignore Roberto Cona von der Päpstlichen Nuntiatur in Amman und Caroline Heun von der Deutschen Botschaft.

Die württembergische Diözese legt neben der Flüchtlingsarbeit in ihrem eigenen Gebiet besonderen Wert auf die Bekämpfung von Fluchtursachen. Dabei arbeitet sie eng zusammen mit dem katholischen Hilfswerk Caritas International. Für beide Felder stehen derzeit jeweils rund sechs Millionen Euro zusätzlich zu regulären Haushaltsmitteln und Spenden zur Verfügung.

"So gut wie möglich wollen wir dazu beitragen, die Lebensbedingungen der unter Gewalt und Vertreibung leidenden Menschen in den Bürgerkriegsregionen zu verbessern und sie zu einer Zukunft in ihrer eigenen Heimat ermutigen", sagte Bischof Fürst vor der Reise. Besonders wichtig sei, den Flüchtlingskindern ihren Weg in die Zukunft zu erleichtern. Der Besuch in Jordanien sei für ihn "Zeichen der Solidarität mit den geschundenen Menschen in den arabischen Bürgerkriegsregionen und mit denen in den Nachbarländer wie Jordanien, Libanon oder Türkei, die Flüchtlinge unter schwierigsten Bedingungen aufnehmen", betonte Bischof Fürst.