Der Aufenthalt der Radler wurde zur Übergabe der Spendenschecks im Beisein von Ortsvorsteher Reinhold Baur und Christiane Eichhofer (Bildmitte hinten) genutzt. Für die Endabrechnung hat man sich 10 000 Euro zum Ziel gesetzt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Tour Gingko macht in Ergenzingen Station / Prominenz radelt zu Gunsten schwerstkranker Kinder

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Eine willkommene Abwechslung, die zu einem Fest für Zuschauer und Radler wurde, war der Etappenhalt der Tour Ginkgo in der Gäumetropole gestern Morgen.

Pünktlich um 11.20 Uhr kam der 138-köpfige Radlertross nebst Polizei und Begleitfahrzeugen unter großem Beifall in der Gäumetropole an. Dort hatten Mitarbeiter der Raiffeisenbank oberes Gäu und maßgebend Mitglieder des Turn- und Sportvereins alles bestens zum Empfang vorbereitet.

Einer der ersten Prominenten war der nicht mitradelnde Schauspieler Peter Schell, bestens bekannt als "der Karl" aus der Fernsehserie der Fallers. Ansonsten radelte viel Prominenz zu Gunsten schwerstkranker Kinder mit, angefangen vom VfB-Exprofi Karl Allgöwer, über den Bundesliga-Schiri Knut Kircher, bis hin zum ehemaligen Zehnkämpfer Guido Kratschmer – um nur einige zu nennen.

Mit dabei war auch Christiane Eichenhofer, die die gleichnamige Stiftung zugunsten schwer kranker Kinder ins Leben gerufen hatte. Sie zeigte sich begeistert von dem, was in Ergenzingen ablief. "Dass Kinder unser wichtigstes Gut sind, haben viele Menschen begriffen", sagte sie und weiter: "Es ist einfach nur schön, wie sich das alles entwickelt hat".

Dem Veranstalter zollte sie ein dickes Lob: "Das ist traumhaft", so ihr Statement. In der Tat, die Ergenzinger hatten sich bestens auf diesen Tag vorbereitet und waren perfekte Gastgeber. Für einen tollen Rahmen hatten etliche Hundert Kinder von der Grund- und Gemeinschaftsschule gesorgt.

Jedenfalls fuhren die Akteure durch ein Spalier von Kindern, die freudig ihre Luftballons schwenkten. Knapp 30 Minuten blieben den Organisatoren, um die Regularien wie Begrüßung, Scheckübergaben und die Versorgung der Radsportler auf die Reihe zu kriegen.

Die Hauptarbeit wurde im Vorfeld geleistet und diese zahlte sich für die Eichenhofer-Stiftung in barer Münze aus. Die beiden Kindergärten übergaben 150 Euro, die Gemeinschaftsschule hatte 1500 Euro durch Sponsorenläufe gesammelt. Der Turn- und Sportverein übergab 750 Euro plus 500 Euro aus einer Aktion des Pfingstturnieres, die Radsportgruppe des TuS brachte es auf 750 Euro, der Förderverein "Lebendiges Dorf aus Eckenweiler übergab 250 Euro und an Spenden aus der Region kamen 397 Euro zusammen.

Ein Sonderlob verdiente sich die Grundschule, sie übergab einen Scheck über sage und schreibe 2894 Euro. 1000 Euro sponserte die Raiffeisenbank oberes Gäu, zuzüglich 385 Euro aus ihrem Schmuckverkauf.

Obwohl die Liste noch nicht komplett war, konnte Ortsvorsteher Reinhold Baur den vorläufigen Spendenbetrag von 9621,50 Euro vermelden. "Wir werden die 10 000 Euro noch knacken", versprach er und in der Tat dürfte es noch einiges mehr werden, zumal der Erlös aus Speisen und Getränken, die von den örtlichen Firmen gesponsert wurden, noch dazu kommt.

Ein Wermutstropfen fiel allerdings in den Freudenbecher: Die Zahl der erwachsenen Besucher lag bei nicht einmal 100. Dass die Tour Ginkgo in Ergenzingen dennoch zu einem Volltreffer wurde, lag zum einen an den Organisatoren und Sponsoren und zum andern an den Schulen und Kindergärten, die diese Aktion auch durch die Anwesenheit der Kinder unterstützten.