Gewerbegebiete: Im Gebiet "Höllsteig" hingegen wird Platz geschaffen / BfE kritisiert Flächenverbrauch

Rottenburg-Ergenzingen (kra). Der Gewerbepark Ergenzingen Ost ist bei den Firmen ein begehrtes Ansiedlungsobjekt und gefragt.

Mittlerweile haben die Firmen Elring-Klinger und Bitzer umfangreich erweitert, eine weitere größere Neuansiedlung im Bereich der ersten Erweiterung des Gewerbegebietes befindet sich derzeit in der Genehmigungsphase.

Derzeit gibt es im Gewerbepark nur noch ein größeres städtisches Baugrundstück mit 2,4 Hektar und für kleinere Betriebe stehen noch 1,8 Hektar zur Verfügung. Um den Belangen der Firmen Rechnung zu tragen, hatte man bereits 2010 den Grundsatzbeschluss gefasst, eine Erweiterung des Gewerbegebietes in drei Bauabschnitten zu verwirklichen.

Am Mittwochabend befassten sich die Ortschaftsräte folgerichtig mit der zweiten Erweiterung des Gewerbegebietes Höllsteig, damit zum einen die Verwirklichung der Bauabschnitte zwei und drei angegangen werden kann, zum andern um den Firmen, die Bedarf an größeren Flächen haben gerecht zu werden. Der Geltungsbereich umfasst insgesamt 9,7 Hektar.

Renate Holzmann (BfE) sagte zu diesem Vorhaben, sie habe Probleme mit großflächigen Betrieben. Sie wünsche sich mehr ein gutes und gemischtes Gewerbegebiet. Ortsvorsteher Reinhold Baur dazu: "Wir haben bislang eine sehr gute Mischung". Zudem gebe es einen großen Wandel, was die Unternehmen betreffe. Auch der Internethandel nehme da einen breiten Raum ein. Man müsse darauf achten, dass man ausgeglichen vorgehe.

Rudi Schäfer (CDU und Unabhängige) betonte, dass man mittlerweile mit diesem Gewerbegebiet sehr gut gefahren sei, zumal der Ortschaftsrat die Hoheit habe, auch einmal nein zu sagen, wenn man einen Betrieb nicht ansiedeln lassen wolle. Hans Beser meinte, dass man bislang immer Glück mit den Ansiedlern gehabt habe. Die Zukunft der Region liege an den Arbeitsplätzen, die geschaffen würden.

Cornelia Ziegler-Wegner (BfE) konstatierte "irgendwann ist mal Schluss" und hinterfragte, wie es sich mit den Optionsflächen verhalte. Dazu der Ortsvorsteher: "Diese Option gilt fünf Jahre." Diese Flächen seien aber wichtig für die Zukunftsplanung der Betriebe. Derzeit würden im "Höllsteig" drei Firmen Optionsflächen belegen. Renate Holzmann bekräftigte am Schluss noch einmal ihre Sorge angesichts des Flächenverbrauchs: "Das geht immer so weiter."

Der Aufstellungsbeschluss für die zweite Erweiterung des Gewerbeparks nahm bei zwei Enthaltungen und zwei Gegenstimmen die bürokratischen Hürden.