Asyl: Stadt kümmert sich um Unterbringung

Rottenburg (ar). Zwar sind die Flüchtlingszahlen zurückgegangen, doch trotzdem muss sich die Stadt über die Anschlussunterbringung Asylsuchender Gedanken machen. Spätestens nach 24 Monaten in der Erstaufnahmeeinrichtung und der Bewilligung des Asylantrags ist die Stadt für die weitere Unterbringung verantwortlich.

Nach den Zuweisungen des Kreises soll Rottenburg im laufenden Jahr 172 Personen aufnehmen. Dazu wurden sechs Gebäude von der Stadt und ein weiteres privat angemietet. Für das kommende Jahr brauchen weitere 120 nach Deutschland Geflüchtete ein Dach über dem Kopf. "Längerfristiges Ziel ist es natürlich, im Sinne der Integration Wohnungen auf dem freien Wohnungsmarkt zu vermitteln", erklärte Markus Braun vom Ordnungsamt.

Berücksichtigt werden müsse außerdem der gesetzlich erlaubte Familiennachzug, wenn das Asylverfahren positiv abgeschlossen wurde. "Da geht es um Ehepartner und Kinder, nicht um alle, die irgendwie verwandt sind", zeigte OB Stephan Neher auf. Nach einem statistischen Wert kommt je syrischem Flüchtling etwa ein Familienmitglied nach.

Für das Mieten der Gebäude, aber auch die Ausstattung der Wohnungen fallen jährlich Kosten an. Deshalb bewilligte der Gemeinderat eine außerplanmäßige Ausgabe von rund 60 000 Euro.