Ergenzinger Zunft trifft mit Veränderungen ins Schwarze / Alexander Nisch wird als "Vize" bestätigt

Von Klaus Ranft

Rottenburg-Ergenzingen. Wer Narrenzünfte als "Vierteljahresvereine" bezeichnet, tut gut daran, einmal deren Jahresbilanzen etwas genauer anzusehen. Denn in der Regel ist deren Arbeitsaufwand über das Jahr hinweg nicht geringer als der anderer Vereine.

Dies machte die Hauptversammlung der Ergenzinger Narren im DRK-Heim deutlich, zu der Zunftmeisterin Gabi Schall rund 100 Mitglieder begrüßen durfte. Um die Fasnet lebendig zu gestalten, habe man ein enormes Arbeitspensum an den Tag legen müssen, so Schall, die sich zufrieden zeigte.

Damit meinte sie vor allem die örtliche Fasnet, die sich in mancher Hinsicht positiv verändert habe. So sei die Verlegung des Brauchtumsabends auf den Fasnetssamstag und dessen Neugestaltung gut angekommen. Es gelte ohnehin, künftig ein Augenmerk auf die Fasnet im "Flegga" zu legen. Allein zwölf innerörtliche Veranstaltungen zeugten davon, dass man auf einem guten Weg sei.

Auswärtsfahrten verursachten hohe Buskosten. Es sei zu überlegen, ob man diese Fahrten nicht einschränken wolle. Innerhalb der Führungscrew bezeichnete die Zunftmeisterin die Arbeit als gut, forderte aber von den Mitgliedern mehr Engagement. Es gelte, den Herausforderungen bei Jugendschutz, Sicherheitsvorkehrungen, Programmen und deren Ausführung Rechnung zu tragen, was mit zusätzlicher Arbeit verbunden sei.

Schriftführerin Elke Baur ließ das Geschäftsjahr Revue passieren und erinnerte vor allem an die Events außerhalb der Fasnet, das Mitwirken in der Vereinsgemeinschaft und im närrischen Freundschaftsring Neckar-Gäu.

Schatzmeisterin "Biggi" Bader wartete mit einem Finanzvolumen im sechsstelligen Bereich auf und verwies trotz Investitionen auf ein gesundes Finanzpolster.

Den Berichten der Narrengruppen war zu entnehmen, dass die "Fleckahuper" auch außerhalb der Fasnet aktiv waren, die Hexen nach Abarbeitung einer Warteliste um sieben aufgestockt werden und dass die "Blätzlebuaba" mit 154 Aktiven das größte Mitgliederkontingent in der Zunft stellen. Die Stricker dürfen sich 2016 einer Aufnahme von fünf weiteren Maskenträgern erfreuen.

Honoriert wurde auch die erfolgreiche Arbeit in den drei Tanzgruppen. Die Kinderfasnet bezeichnete Frank Marks als das Highlight bei den Jugendlichen schlichtweg. Allerdings fehle es an der Bereitschaft, mit Hand anzulegen.

Bei den Wahlen wurden "Vize" Alexander Nisch und Kassierin "Biggi" Bader im Amt bestätigt. Als Narrenräte erhielten Marcel Schäfer, Dominik Weiß, Achim Kittel, Peter Fellmeth und Heike Straussberger das Vertrauen.

Abschließend diskutierte die Versammlung über Arbeitseinsätze, Neuaufnahmen in die Maskengruppen und eine entsprechende Altersbegrenzung. Wer neu in eine Gruppe aufgenommen werden will, der muss sich jedenfalls sputen, denn zu Beginn der Sommerferien ist Anmeldeschluss.