Annette Widmann-Mauz (Mitte) bekam von Stephan Neher zur Feier des Tages eine Torte überreicht. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Politik: Als einzige Kandidatin gewählt / 162 von 165 Stimmen erhalten / Zeigt Optimismus für Wahlen im September

Rottenburg/Mössingen. Eine Torte, ein paar Tränchen und Wahlen: Am Ende der CDU-Wahlkreismitgliederversammlung stand fest, dass Annette Widmann-Mauz die CDU im Wahlkreis 290 in den Bundestagswahlkampf führen wird. Sie wurde als einzige Kandidatin für die Bundestagswahl gewählt. Die heiße Phase des Wahlkampfs scheint damit für die CDU im Kreis begonnen zu haben – man klopfte eifrig auf dem politischen Gegner herum und machte die SPD für all das verantwortlich, was gerade so schief läuft.

Bevor Annette Widmann-Mauz ihre erste Wahlkampfrede hielt, wurden noch die Vertreter für die Bezirksvertreterversammlung am 11. März gewählt, ebenso die Vertreter für die Landesvertreterversammlung am 25. März. 173 wahlberechtigte Mitglieder waren nach Mössingen in die Quenstedt-Aula gekommen. Viele waren zunächst gespannt, wie die Wahl der Bundestagskandidaten verlaufen würde. Widmann-Mauz wurde mit 162 von 165 gültigen Stimmen gewählt – ein überwältigendes Ergebnis, wie sie selbst sagte. Mit Tränen in den Augen dankte sie ihrem Mann für seine Unterstützung und auch dem Kreisvorstand und ihren Wählern.

Der frisch gebackene CDU-Kreisvorsitzende Stephan Neher, der Oberbürgermeister in Rottenburg ist, überreichte Widmann-Mauz eine Torte mit dem Marzipan-Konterfei der Bundestagskandidatin.

Widmann-Mauz meinte in ihrer flammenden Rede, dass ihre Wahl ein starkes Signal für den Wahlkreis Tübingen-Zollernalb sei, wo die CDU immer mehr für gute Ergebnisse kämpfen müsse. Die Welt scheine aus den Fugen geraten, meinte die Politikerin. Sie ging auf den islamistischen Terror in Europa ein und betonte, dass sich aber die Mehrheit der hier angekommenen Flüchtlinge ein Leben in Frieden und Sicherheit wünsche. In Europa und insbesondere in Deutschland führten viele Menschen ein Leben, um das sie andere beneiden würden. Recht und Gesetz gelte in der Innen- und Außenpolitik.

"Wenn es um Wachstum und Beschäftigung geht, gibt die CDU die richtige Richtung vor", betonte die Parlamentarische Staatssekretärin. 2,5 Millionen mehr Arbeitsplätze seien geschaffen worden, die Reallöhne seien gestiegen und das Duale System sei ein Schutzschild gegen Perspektivlosigkeit. Sie verteidigte die Einführung der Freihandelsabkommen: "Ein freier Handel bringt Geld für Innovationen und schafft Arbeitsplätze." Sie frage sich, weshalb es so viel Angst gebe vor dem Wettbewerb. "Wir brauchen keine Angstneurosen vor unseren Handelspartnern schüren", betonte sie. "Wir brauchen Visionen made in Germany."

Zur B 27 sagte sie, dass der Abschnitt zwischen Bodelshausen und Nehren sowie der Schindhau-Basistunnel im Bundesverkehrswegeplan berücksichtigt worden seien. Widmann-Mauz lobte die Bundesregierung – zum vierten Mal in Folge stehe im Haushalt eine schwarze Null. Im September gelte es, ein rot-rot-grünes Bündnis im Bund zu verhindern. Die Region habe gezeigt, wie es gehen kann, "für die Wahl ist Optimismus Pflicht."