Im Laufe des Tages kauften dann doch einige Kunden bei den Marktbeschickern ein. Foto: Ranft Foto: Schwarzwälder-Bote

Freizeit: Markt bleibt hinter den Erwartungen zurück

Rottenburg-Ergenzingen (kra). "Heit schaffet mer nix, heit goht mer uf da Markt", das ist schon lange die Devise in dem über 250 Jahre alten "Marktflegga" Ergenzingen. Beim gestrigen Herbstmarkt konnte man wieder zwischen den rund 60 Ständen flanieren und Einkaufen.

Vom Kinderspielzeug über warme Kleidung, Socken und Unterwäsche wurde alles verkauft, was das Herz begehrt. Auch ein Scherenschleifer hatte sich unter die Marktleute gemischt. Bei den Kindern sorgte ein Karussell für Unterhaltung. Allerdings, so ein Beschicker "machet d Leit dr Geldbeitel et so arg uf, diea verfresset ond versaufet’s lieaber." Wie üblich lief der Marktbesuch schleppend an, wurde im Laufe des Tages besser, blieb im Großen und Ganzen aber hinter den Erwartungen zurück.

Die örtliche Gastronomie und die Narrenzunft verwöhnten ihre Gäste mit schwäbischer Kost. Gerne wurde dieses Jahr das ab 6 Uhr gebotene Frühstück im "Waldhorn" genutzt. Diese zum Markt gehörende Tradition war früher vor allem für die Marktbeschicker gedacht, die nach ihrer langen Anreise etwas deftiges essen wollten. Waldhornwirt Jürgen Buchele hat den Brauch wiederbelebt und in heutiger Zeit lassen sich auch die Rathausbediensteten und etliche Ergenzinger dieses kulinarische Erlebnis nicht entgehen. Die "Fleggarätscha" vom Sonnenbühl sorgten mit Vorträgen, Liedern und Sketchen für einen gelungenen Marktausklang.