Ortschaftsrat: Musikverein Ergenzingen erhält Unterstützung / Hohe Kosten für Dirigent und Instrumente

Einmal mehr hatten sich die Ergenzinger Ortschaftsräte mit dem Bürgergeld zu befassen. Dieses Mal lag ein Antrag des Musikvereins vor, der um Unterstützung für den Kauf von 15 Uniformwesten und Jacken gebeten hatte.

Rottenburg-Ergenzingen. Bedingt durch die Kosten für den Dirigenten, Instrumente, Noten und die Jugendarbeit könne der Verein das Vorhaben nicht alleine stemmen, so die Begründung. Man habe im Haushalt 2016 allerdings Mittel von 1700 Euro für dringend benötigte Uniformwesten berücksichtigt.

Insgesamt, so die Vorsitzende Christa Richter, würden Kosten von 5661,50 Euro anfallen. Abzüglich der im Haushalt vorgesehenen 1700 Euro käme man auf 3961,50 Euro. Diese habe man beantragt.

Die Frage von Hannelore Renz (CDU und Unabhängige), ob es seitens des Musikvereins auch Initiativen gebe an Geld zu kommen, beantwortete Richter mit "Ja". Man habe eine Kooperation mit einer Firma, die zwei Monatsgehälter des Jugenddirigenten übernehme. Weitere Gespräche würden laufen.

Rudi Schäfer, Fraktionssprecher von CDU und Unabhängigen, wollte einen Knoten an die Geschichte machen und schlug vor, den Musikverein mit 3000 Euro zu unterstützen. Das ging Christina Renz (Bürger für Ergenzingen) dann doch etwas zu schnell. "Wenn wir Uniformen fördern, dann kommt vielleicht die Narrenzunft mit Häs, der Sportverein mit Trikots" so ihr Einwand. Ihre Fraktionssprecherin Renate Holzmann sah das eben so: "Wir müssen uns dessen bewusst sein, was wir da machen".

Cornelia Ziegler-Wegner (BfE) warb für die Unterstützung, da der Musikverein ein wichtiger Verein im Ort sei. Edgar Breuling (CDU und Unabhängige) stellte fest, dass bei Musikvereinen allgemein hohe Kosten anfielen, allein schon durch das Dirigentenhonorar, Instrumente und so weiter. Deutlich wurde der Ehrenvorsitzende des Musikvereins, Alfred Müller, der in den Zuhörerrängen saß und den Ortsvorsteher Reinhold Baur "wohlwollend" ausreden ließ: "Wir machen ja auch vieles für die Gemeinde".

Letztlich blieb es beim Vorschlag von Rudi Schäfer. Das Gremium segnete bei zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung einen Zuschuss in Höhe von 3000 Euro ab.