Elisabeth Tränkner feiert Geburtstag im Rottenburger Haus am Neckar. Foto: Baum Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Elisabeth Tränkner feiert im Haus am Neckar ihren 111. Geburtstag / Sie lebt seit 1919 in Rottenburg

Mit Gedichten, Liedern, einem Rosenstrauß sowie einer Kaffeerunde ließen Bewohner und Mitarbeiter des Altenheims Haus am Neckar ihre älteste Mitbewohnerin Elisabeth Tränkner an ihrem 111. Geburtstag hochleben.

Rottenburg. Auch Hospitalverwalter Gunther Danner sowie Rottenburgs Erster Bürgermeister Thomas Weigel kamen als Gratulanten zur nachmittäglichen Feier am Freitagnachmittag. Die Mitbewohner des Altenheims brachten der etwas schläfrigen Jubilarin ein Ständchen und sangen "Als Rosenkinder kommen wir". Alle Bewohner schenkten dabei Elisabeth Tränkner eine Rose. So kam ein großer bunter Rosenstrauß zusammen. Zudem sangen die Bewohner "Ein Geburtstag, der ist lustig" auf die Melodie von "Eine Seefahrt, die ist lustig." Thomas Weigel und Gunther Danner gratulierten der rüstigen Jubilarin. Willi Kittel trug in seiner Funktion als Mitbewohner des Altenheims ein selbstverfasstes Gedicht vor. Er wünsche Elisabeth Tränkner zu ihrem Geburtstag vor allem Gesundheit und Wohlergehen, sagte er.

In Frankfurt geboren

"Wie schnell sind all die Jahre vergangen", hieß es in seinem Gedicht. Und: "Elisabeth Tränkner hat die Schrecken zweier Weltkriege erfahren."

Im Haus am Neckar habe die Jubilarin eine neue Heimat gefunden. Erst im Alter von 104 Jahren kam Elisabeth Tränkner ins Haus am Neckar. 2010 gab sie ihre eigene Wohnung auf. Geboren ist sie 1906 in Frankfurt am Main und lebt seit 1919 in Rottenburg am Neckar. Aufgewachsen ist sie im elterlichen Haus in der Rottenburger Grünau, arbeitete später, nach dem tragischen Tod ihres Mannes Walter Tränkner, bei der Fouquet-Betriebskrankenkasse.

Nun feierte sie also am Freitagnachmittag im Kreise ihrer Familie und ihrer Mitbewohner ihren 111. Geburtstag. Auch Hertha Springer rezitierte eines ihrer Gedichte. Es war ein Glückwunsch-Gedicht für Elisabeth Tränkner und kreiste um die 111 Jahre, die Frau Tränkner nun schon lebt. "111 Jahre, von Gott gegeben, 111 Jahre – ein erfülltes Leben", reimte Hertha Springer etwa. 111-mal Frühling, Sommer und Erntezeit. Es sei eine "reiche Lebenszeit" bislang gewesen, mit Hochs und Tiefs.

Alle wünschten Elisabeth Tränkner noch harmonische kommende Jahre mit "viel Sonnenschein". Im anschließenden Rosenlied hieß es denn auch, dass nicht jeder Tag im Leben von Elisabeth Tränkner ein Rosentag gewesen sei. Roland Tränkner als Sohn der Jubilarin dankte allen Gratulanten und eröffnete anschließend an die Feierstunde die Kaffeerunde.