Der Wehrturm am Rand der Rosenfelder Altstadt soll nun mit Mitteln der Denkmalpflege restauriert werden. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Verein rechnet mit 100 000 Euro Kosten

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Noch dieses Jahr oder 2016 könnte die Restaurierung des Wehrturms am nordwestlichen Rand der Altstadt beginnen. Der Verein zur Förderung Rosenfelds hat einen Zuschuss der Denkmalpflege bewilligt bekommen.

Den Turm haben der Vereinsvorsitzende Walter Moser und seine Mitstreiter schon lange im Auge. Sie wollen das aus dem 15. Jahrhundert stammende Bauwerk, einst Teil der Stadtbefestigung, zugänglich machen und eventuell neu nutzen. Der Turm weist Schießscharten auf, die im Erdgeschoss zugemauert sind. Die offene Seite zur Altstadt hin ist nach der Expertise des Ingenieurs Stefan King im 19. Jahrhundert durch eine Mauer mit Tür- und Fensteröffnung verschlossen worden.

Lange diente der Wehrturm der Rosenfelder Feuerwehr als Wasserreservoir, das aber nicht mehr benötigt wird.

Die Experten der Denkmalpflege haben nach Mosers Angaben nach einer Besichtigung eine Kostenkalkulation vorgelegt. Der Vereinsvorsitzende geht von Kosten von 90 000 bis 100 000 Euro aus für den Erhalt der Bausubstanz und die ersten Maßnahmen, um den Turm begehbar zu machen.

Die Lehner-Stiftung, Eigentümerin des Turms, wäre laut Moser bereit, das Gemäuer für einen symbolischen Preis abzugeben. Nach jahrelangem Stillstand sei nun Bewegung in die Sache gekommen, sagt Moser. 70 Prozent der Baukosten sind nach Angaben der Denkmalpflege zuschussfähig, und der Verein bekommt laut Moser 50 Prozent davon als Zuschuss. "Die Stadt bekäme 33 Prozent", sagt Moser. Der Verein könne dieses Projekt alleine nicht schultern, auch nicht mit Zuschüssen: "Die Stadt würde sich beteiligen."

Nun setzen sich die Verantwortlichen des Vereins mit ihrem Architekten zusammen, um festzulegen, wie sie vorgehen sollen. Unklar ist noch, ob der auf drei Jahre verteilte Denkmalpflege-Zuschuss bedeutet, dass noch in diesem Jahr begonnen werden muss oder ob man 2016 einen größeren Batzen anpackt. Moser verweist auch darauf, dass zweckgebundene Spendengelder in der Vereinskasse sind.

"Der Turm hat tolle Möglichkeiten", sagt der Vereinsvorsitzende. Er habe mehrere Etagen und böte laut Moser "eine Aussicht bis auf den Schwarzwald". Dachgebälk und Ziegel müssten nach seinen Angaben in Ordnung gebracht werden, ferner müsse man die Schießscharten freilegen und den Boden auf der Westseite abgraben, "damit man um den Turm gehen kann".

Noch "Wunschdenken" sind für Moser weiter gehende Wünsche und Ideen, was mit dem Turm geschehen soll, etwa ein kleines Heimatmuseum.