Über die Pferdehaltung in der Nähe von Wohnhäusern gibt es immer wieder heftige Diskussionen. Symbol-Foto: Dittrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Ablehnung ohne Wert

Rosenfeld (lh). Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung einen Bauantrag für die Umnutzung einer Brittheimer Feldscheune zu einem Pferdestall mit Anbau von Schleppdächern zwar abgelehnt – aber der Bauherr darf seinen Plan umsetzen, da er laut Stadtverwaltung bereits einen rechtsgültigen Bauvorbescheid vom Landratsamt bekommen hat.

Die Geschichte ist einige Jahre alt: Schon früher war der Pferdestall im Ortschaftsrat auf Ablehnung gestoßen, weil Ortsvorsteher Jürgen Dreher und seine Kollegen Geruchsbelästigung für ein angrenzendes geplantes Wohngebiet befürchteten. In seiner jüngsten Sitzung hatte sich das Gremium einstimmig enthalten.

Nun lag der Ball im Feld des Gemeinderats, der über den regulären Bauantrag im Genehmigungsverfahren zu befinden hatte. Da die Scheune schon genehmigt sei, komme man baurechtlich nicht um den Antrag herum, sagte Bürgermeister Thomas Miller. Das Landratsamt sei anderer Meinung als der Ortschaftsrat.

Auf eine Frage von Klaus May erklärte Bauamtsleiter Bernhard Müller, es gebe keinen vorgeschriebenen Grenzabstand zwischen solchen Ställen und Wohnhäusern. Im Übrigen sei dieses Thema im ländlichen Raum ein "emotionales". Pferdehaltung im Ort sei in vielen Gemeinden üblich.

Das Votum fiel mit neun Gegenstimmen bei sechs Enthaltungen eindeutig aus.