Bleibt der Brittheimer Wasserturm stehen? Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung Kleiner Heuberg diskutiert darüber. Foto: Hertle

Zweckverband befasst sich in Versammlung am Donnerstag mit der Erweiterung des Haupthochbehälters.

Rosenfeld - Kräftig ausgebaut werden soll der Haupthochbehälter Brittheim, der die Gemeinden im Zweckverband Wasserversorgung Kleiner Heuberg versorgt. Nach Möglichkeit soll der Wasserturm erhalten bleiben.

Vom Wasserwerk Aistaig bei Oberndorf wird Trinkwasser nach Brittheim in den Hochbehälter gepumpt. Bis dato erhalten die Kommunen im östlichen Verbandsgebiet härteres Wasser von den Zweckverbänden Wasserversorgung Hohenzollern oder Hohenberggruppe. Um auch diese Gemeinden mit weicherem Wasser zu versorgen, wäre es möglich, die Aufbereitungsanlage im Wasserwerk Aistaig auszubauen; auch die Hauptleitung hätte genug Kapazität. Ein Hindernis ist jedoch die stark schwankende Schüttung der Surrenbachquelle. Deswegen müssten weitere Rohwasservorkommen angezapft werden. Weiter wäre es möglich, vom Oberndorfer Hochbehälter Kutzbühl Wasser zu beziehen.

Die Feuerlöschreserven sind weitgehend ausreichend. Schwachstellen gäbe es nach der Analyse des Ingenieurbüros Dreher + Stetter bei einem Ausfall des Wasserwerks. Dann hätte der Hochbehälter Brittheim eine Reserve von zwölf bis 14 Stunden. Um diese Zeit auf 24 Stunden zu verlängern, müsste das Reservoir von derzeit 3100 auf 4200 Kubikmeter vergrößert werden.

Beim Wasserturm Brittheim und der Behälterkammer 1 des Haupthochbehälters stehen ohnehin umfangreiche Betonsanierungen an. Die Ingenieure haben untersucht, welche Maßnahmen zu treffen sind und was diese voraussichtlich kosten. Überlegt wurde unter anderem, die Wasserkammer 1 komplett neu zu bauen und den Wasserturm abzureißen. Eine andere Möglichkeit ist, eine dritte Wasserkammer zu bauen und den Turm stehen zu lassen. Die Baukosten liegen zwischen 1,8 und zwei Millionen Euro. Die Verbandsversammlung befasst sich in ihrer Sitzung am morgigen Donnerstag in Vöhringen mit der Frage, ob die Betriebskonzeption so wie vorgesehen umgesetzt wird. Die Verbandsspitze schlägt vor, die Planung zur Sanierung bei Erhalt des Wasserturms weiterzuführen und danach zu entscheiden, ob der Haupthochbehälter erweitert werden soll. Die Ingenieure machen geltend, dass der Wasserturm noch keine 50 Jahre alt und ein Restwert vorhanden ist. Eine "Wertigkeit" als Wahrzeichen sei gegeben. Auf der Negativseite wird vermerkt, dass die Erweiterung des Speichers mit einer dritten Kammer umständlicher sei, häufigere Sanierungsintervalle anstünden und ein Risiko gegeben sei, dass der Wasserturm früher als vorgesehen saniert werden muss.