Zahlreiche interessierte Zuhörer haben die kurze Sitzung des Isinger Ortschaftsrats in Sachen Schulstandort verfolgt. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortsvorsteherin setzt auf Argumente und Fakten / Konzept für jahrgangsübergreifendes Lernen gelobt

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld-Isingen. Einstimmig hat der Ortschaftsrat in seiner Sitzung am Donnerstag dafür votiert, dass der Schulstandort Isingen erhalten bleibt.

Es gebe gute Gründe, die bisher auf zwei Standorte verteilte Grundschule Heiligenzimmern-Isingen an einem Ort weiterzuführen, nämlich in Isingen, meinte Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann. Das Schulhaus sei erst vor kurzem energetisch saniert worden, und die Raumgröße sei geeignet für das neue Konzept des "jahrgangsübergreifenden Lernens", das Schulleiterin Katja Kastl einführen will. Demnach werden die Klassenstufen 1 und 2 sowie 3 und 4 jeweils zusammengelegt. Denn anders, so Lehmann, sei die kleine Grundschule nicht zu halten. Nach ihren Angaben sind die Eltern über dieses Konzept informiert worden und haben dieses positiv aufgenommen.

Sie erwartet allerdings den Wechsel einiger Schüler nach Rosenfeld, wenn an der Iselin-Schule Ganztagsbetrieb eingeführt wird. Denkbar wäre aus ihrer Sicht auch eine Kooperation mit der Grundschule Leidringen. Doch seien bisher die Eltern an ihren Schulbezirk gebunden: Sie müssten ihr Kind in die Schule am Wohnort schicken. Aus der Gesamtstadt einen Schulbezirk zu machen, sei eine andere Variante. Schüler aus beiden Orten nach Rosenfeld zu schicken, bedeute dort große Klassen.

Wichtig war Manfred Bürger eines: "Die kleine Dorfschule soll erhalten bleiben." Mit "sachlichen Argumenten" müsse sich der Gemeinderat beschäftigen und dann eine Entscheidung über den Schulstandort treffen, so die Isinger Ortsvorsteherin. Sie bescheinigte der Rektorin großes Engagement. Das sah auch Michaela Franz so, die den Lehrkräften an der Grundschule gute Noten gab. Aus dem Gremium wurde eine Begehung beider Schulhäuser durch den Ausschuss für Kinder und Jugend vorgeschlagen. Die Räume sind nach Angaben Lehmanns erst vor kurzem ausgemessen worden. Sie setzt auf Argumente und Fakten und will damit den Gemeinderat überzeugen. Mit Applaus quittierten die zahlreichen Zuhörer das einstimmige Votum des Ortschaftsrats, dass die Schule in Isingen bleiben soll.