Dorfweihnacht in Bickelsberg lockt viele Besucher an / Lebkuchen nach altem Rezept kommen sehr gut an

Von Rose Rauch

Rosenfeld-Bickelsberg. Hunderte Besucher ließen sich vom fehlenden Schnee und den nicht gerade winterlichen Temperaturen keineswegs beirren und kamen zur Bickelsberger Dorfweihnacht. Sie erfreuten sich an der außergewöhnlichen Atmosphäre.

Die Ortschaftsverwaltung und der TSV Bickelsberg veranstalteten die Dorfweihnacht bereits zum siebten Mal. Mit wenig Aufwand viel Stimmung erzeugen, den Erlös der Dorfgemeinschaft zukommen lassen, ein fröhliches Miteinander zaubern – das ist der Gedanke der Veranstaltung.

Zuerst rief Pfarrer Wegner-Denk den Gottesdienstbesuchern in der Georgskirche ein fröhliches "Freut Euch! Der Herr ist nahe!" zu. Klangvoll und stimmgewaltig unterstützt von den weihnachtlichen Klängen des Kirchenchors Bickelsberg-Brittheim und des Posaunenchors Kleiner Heuberg, gab er den weihnachtlichen Gedanken der Christgeburt mit in den Abend.

Der Wechsel von der besinnlichen Stimmung in der Kirche zur fröhlichen Feier auf dem Dorfplatz wurde beim Gang durch die hell leuchtende Fackelallee zum besonderen Erlebnis. Die Vorfreude auf die prasselnden Feuerkörbe rund um den Rathausplatz, die Funken sprühend die Gäste mit Wärme und Licht einmal mehr verzauberten, konnte man förmlich verspüren. Während die Besucher sich bei Glühwein, heißer Roter und duftendem Lebkuchen Leib und Seele stärkten, unterhielt die Parforcehorn-Bläsergruppe Schömberg auf musikalisch höchstem Niveau mit festlichen Klängen.

Apropos Lebkuchen: Dieses Angebot hatte eine besondere Premiere, denn erstmals traf sich der Ortschaftsrat tags zuvor im Bickelsberger Backhaus, um viele Bleche des leckeren Kuchens zu backen. Das uralte Rezept stammte von einer der ältesten Dorfbewohnerinnen und war noch in Sütterlin-Schrift verfasst, die sie für die Bäckerschar erst einmal "übersetzen" musste. Das Ergebnis war äußerst schmackhaft und wurde unter großen Komplimenten verputzt.

Und schließlich zog im rot-weißen Gewand, begleitet von drei schneeweißen Engeln, der von den Kindern bereits heiß ersehnte Weihnachtsmann seinen voll beladenen Karren die Fackelallee entlang. Mucksmäuschenstill lauschten die Kleinen der Weihnachtsgeschichte, die der stattliche Mann aus seinem dicken Buch vortrug, bevor ein jedes Händchen mit einer kleinen Gabe beschenkt wurde und damit für glückselig strahlende Äuglein bei den Kleinen sorgte.

Unter dem neuen, Helligkeit spendenden Weihnachtsstern bedankte sich Ortsvorsteher Günter Rauch bei allen Mitwirkenden. Seinen warmen Worten folgte noch ein lang anhaltendes fröhliches Schwatzen der zahlreichen Besucher, die die heimelige Einstimmung auf die bevorstehenden Weihnachtstage wieder ausgiebig feierten.