Da, eine Sternschnuppe: Viele Besucher sind der Einladung der Sternwarte Zollernalb in Brittheim gefolgt, um dort den Sternschnuppenschwarm der Perseiden zu beobachten. Fotos: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Schauspiel stößt in der Sternwarte Zollernalb auf großes Interesse / Viele Interessierte beobachten die Perseiden

Von Klaus May

Rosenfeld-Brittheim. Viele erwartungsvolle Besucher sind der Einladung der Sternwarte Zollernalb am Mittwochabend gefolgt, um dort beim Eintritt der Dunkelheit die angekündigten Perseiden-Sternschnuppen zu beobachten.

Auch ein ARD-Tagesschau-Team und der SWR1 waren gekommen. Rolf Bitzer informierte in zwei Referaten über Kometen und Asteroiden und brachte anhand zahlreicher Fotos den interessierten Zuhörern auch das Geschehen am Sternhimmel näher, das jährlich in den Tagen um den 12. August zu beobachten ist. Zu den sagenumwobenen Himmelskörpern der Perseiden gibt es viele überlieferte Legenden. Im Volksmund werden sie auch "Tränen des Laurentius" genannt.

Bitzers Kollegen von der Radioastronomie erläuterten den Interessierten zudem die Technik in der Sternwarte und die am Abend aufgenommenen Signale.

Seinen Namen hat der sommerliche Meteoritenschwarm vom Sternbild Perseus. In dieser Sternkonstellation liegt der so genannte Radiant der Perseiden-Meteore, ihr scheinbarer Ausgangspunkt.

Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn um die Sonne alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet "Swift-Tuttle" auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne zurückgelassen hat. Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur, dieses etwa alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die manchmal nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Atmosphäre ein und verglühen in bis zu 100 Kilometern Höhe.

Auf dem Dach und vor der Sternwarte wurde der Sternschnuppenregen verfolgt. Bitzer ermunterte die Gäste, das Geschehen am Nachthimmel auch in den nächsten Tagen zu beobachten. Er erklärte auch, wo genau am Firmament dieses Schauspiel zu verfolgen ist. In diesem Jahr stehe der helle Mond nicht am Himmel, so dass die Perseiden gut betrachtet werden könnten.

Sternschnuppen gehören zu den wenigen Himmelsereignissen, die sich ohne jedes Hilfsmittel beobachten lassen. Ferngläser oder gar Teleskope seien beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich. Das Blickfeld solcher Instrumente sei viel zu klein, um die flinken Himmelskreuzer einzufangen, betonte Bitzer.