Vertreter verschiedener Institutionen beraten vor dem zerstörten Haus, wie es weitergehen soll. Wie schwer die andere Haushälfte beschädigt worden ist, muss noch festgestellt werden. Foto: dpa

Spurensicherung der Polizei abgeschlossen. Haus muss abgerissen werden. 88-Jähriger wollte sich Essen kochen.

Rosenfeld - Vertreter des THW und von Versicherungen haben am Mittwoch das Gebäude im Rosenweg in Rosenfeld in Augenschein genommen, das am Dienstag bei einer Gasexplosion stark beschädigt worden ist. Dieses muss nach Angaben von Bärbel Schatz von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Tuttlingen wohl abgerissen werden.

Wie die Polizei mitteilte, schwebt der 88-jährige Mann, der mit dem Rettungshubschrauber ins Tübinger Klinikum gebracht worden war, nicht in Lebensgefahr. Er war beim Kochen durch die Explosion verletzt worden. Dafür, so hieß es gestern, habe seine 81-jährige Frau doch schwerere Verletzungen erlitten als zunächst angenommen. Auch sie musste stationär im Krankenhaus aufgenommen werden.

Das Ehepaar hatte sich zum Zeitpunkt der Gasexplosion in seinem Haus befunden. Ob die Beiden das Gebäude alleine verlassen oder von einem Nachbar aus dem demolierten Gebäude geholt wurden, konnte Schatz nicht sagen. Sicher sei, dass ihnen geholfen worden sei, noch ehe die Rettungskräfte im Rosenweg eintrafen. Bereits am Dienstagabend haben Ermittler der Polizei in den Trümmern des Gebäudes Spuren gesichert.

Wie schwer die andere Doppelhaushälfte in Mitleidenschaft gezogen worden ist, sei noch unklar, sagte Schatz. Zuvor müsse sie durch einen Statiker genau untersucht werden. Erst dann könne sie betreten und auch die Schadenshöhe konkretisiert werden. Die Bewohner der zweiten Haushälfte, die zum Unfallzeitpunkt nicht vor Ort waren, seien von der Polizei kontaktiert worden.

Die Spurensicherung hat die Polizei nach Angaben von Bärbel Schatz noch in der Nacht auf Mittwoch abgeschlossen. Dies deshalb, weil Starkregen angekündigt worden war. So habe die Gefahr bestanden, dass dadurch eventuelle Spuren hätten vernichtet werden können.

Nach Angaben der Polizei könnte der unsachgemäße Umgang des Mannes mit einer Gasflasche im ersten Untergeschoss der Grund für die Explosion gewesen sein. Die Ermittler schließen aber auch einen technischen Defekt als Ursache nicht aus.