Eine tolle Akustik und Sänger in Höchstform / Rudolf Hendel improvisiert mehrfach an der Orgel

Von Klaus May

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Viele Besucher sind der Einladung des Silcherchors und der Kirchengemeinde zum vorweihnachtlichen Konzert in der Pfarrkirche St. Patricius gefolgt. Sie dürften ihr Kommen nicht bereut haben.

Vielen Chorvorträgen und einigen Orgelimprovisationen lauschten die Besucher beim vorweihnachtlichen Konzert des Silcherchors in der Pfarrkirche. Die Rahmenbedingungen passten an diesem Abend: Der Chor lief im Konzert zur Höchstform auf, und die Akustik in der neugotischen Kirche tat ihr Übriges.

Mit drei Stücken eröffnete der Chor das Programm und brillierte bei "Hoch tut euch auf" von Willibald von Gluck, "Maria durch ein Dornwald ging" in der Bearbeitung von Herrmann Josef Dahmen und bei dem Stück "Es waren Hirten zu Bethlehem" vom Namensgeber des Chors, Friedrich Silcher. Dabei gaben die Stimmen im Tenor und Bass ihre Soloteile mehr als beeindruckend wieder.

Mehrmals im Konzertprogramm improvisierte Rudolf Hendel an der kleinen Orgel, welche extra für dieses Konzert aufgestellt worden war. Den ersten Teil widmete der Organist dem vor allem in der evangelischen Kirche bekannten Werk "Es kommt der Heiden Heiland".

Dem Leiter des Silcherchors Mario Peters ist es gelungen, den Chor mit seinen verschiedenen Stimmenregistern optimal abzustimmen. So wurden die weiteren Chorstücke mit "Panis angelicus" von César Franck oder "Transeamus usque Bethlehem" von Josef Schnabel beeindruckend dargeboten.

Während einer Konzertpause stimmte Pfarrer Michael Storost die Besucher auf Weihnachten ein. Er stellte den Stall der Geburt Jesu als einen Treffpunkt dar, in dem sich verschiedene Stände und Nationalitäten begegneten.

Dann sangen die Sänger die "Hymne an die Nacht" von Ludwig van Beethoven und ein weiteres Werk von Friedrich Silcher: "Wachet auf". In vielen Liedern wurde Gott gelobt, so auch in "Macht hoch die Tür" von Wolfram Buchenberg oder in Moritz Hauptmanns "Ehre sei Gott in der Höhe".

Nach einzelnen Vortragsabschnitten gab es für die Sänger viel Applaus. Aufgelockert wurde das Konzert erneut durch Orgelimprovisationen von Rudolf Hendel, ehe die Sänger weitere Stücke vortrugen.

Chorleiter Mario Peters hat die Sänger ein weiteres Mal zu einer bravourösen Leistung motivieren können: Die Lieder "Drei Rosen" von Armin Knab oder auch "Machet die Tore weit" von Andreas Hammerschmidt wurden mit viel Dynamik und auf einem beeindruckendes Niveau vorgetragen. Nach dem lebhaften "Tochter Zion" von Georg Friedrich Händel gab es für die Sänger einen lang anhaltenden Beifall.

Bernhard Pfeffer, der Vorsitzende des Silcherchors, der in Heilgenzimmern aufgewachsen ist, freute sich über die vielen Zuhörer und bedankte sich mit einem Präsent bei Chorleiter Mario Peters und Organist Rudolf Hendel. Mit einer Zugabe schloss das Kirchenkonzert.