Die neue Spitze des Isinger Ortschaftsrats: von links Manfred Bürger, Michaela Franz und die künftige Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann neben dem noch amtierenden Reiner Kieselbach. Fotos: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Wiederholung des Urnengangs im Isinger Ortschaftsrat bringt gleiches Ergebnis an der Spitze des Gremiums

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld-Isingen. Nun ist es amtlich: Sigrid Lehmann ist jetzt auch offiziell neue Ortsvorsteherin in Isingen und Nachfolgerin von Reiner Kieselbach. Der Ortschaftsrat hat die umstrittene Wahl wiederholen müssen.

Die Stimmenauszählung hatte beim ersten Mal im Büro des Ortsvorstehers stattgefunden – also nicht unter den Augen der Öffentlichkeit, wie es vorgeschrieben ist. Das Landratsamt Balingen hatte dies beanstandet, und so mussten die stimmberechtigten Mitglieder des Ortschaftsrats gestern erneut an die Wahlurne.

Kieselbach will nichts mehr dazu sagen

Kieselbach mochte vor den Ratsmitgliedern und zahlreichen Besuchern in seiner nun wirklich letzten Sitzung als Ortsvorsteher nichts mehr zu der ganzen Angelegenheit sagen, sondern rief zügig die Punkte der Tagesordnung auf. Zunächst galt es, zwei Wahlhelfer zu benennen – dies waren Elisabeth Fuoß und Ottmar Hörter, der mit einem Pappkarton als Wahlurne die Stimmzettel einsammelte, die dann auf dem Tisch im Sitzungssaal vor den Augen der Ratsmitglieder und Besucher ausgezählt wurden.

Nichts änderte sich an den Kandidaten für das Amt des Ortsvorstehers: Sigrid Lehmann, die Siegerin der ersten Wahl, trat erneut gegen den in der Sitzung nicht anwesenden Ralph Pfersich an, den ehemaligen Ortsvorsteher.

In geheimer Wahl – Reiner Kieselbach schrieb die Namen der Kandidaten auf die Wahlzettel, und die Räte gingen zur Stimmabgabe in den Nebenraum – bekam Sigrid Lehmann, Stimmenkönigin bei der "Isinger Bürgerliste II", vier und Ralph Pfersich zwei Stimmen bei einer Enthaltung.

Zur ersten Stellvertreterin der künftigen Isinger Ortsvorsteherin wurde Michaela Franz gewählt, die sich mit vier zu drei Stimmen gegen Werner Dannecker durchsetzte. Dieser verzichtete bei der Wahl des zweiten Stellvertreters auf eine Kandidatur. Manfred Bürger bekam vier Stimmen, Tobias Wizemann drei.

"Ich hoffe, dass nun die nächste Hürde im Gemeinderat genommen wird", so der knappe Kommentar von Reiner Kieselbach zum Ende der öffentlichen Sitzung.

Draußen diskutierten etliche Isinger Bürger darüber, wie es zu der Wiederholung der Ortsvorsteherwahl gekommen war. Anscheinend sei Pfersich, der im Urlaub sei, nicht informiert worden, so eine Stimme.