Aus Gasbetonsteinen formen Kinder in der Steinwerkstatt Kunstwerke. Jeder bekommt Schutzhandschuhe und -brille. Foto: Hertle

Ferienspielstadt Rosapolis mit 140 Kindern eröffnet / Bewohner arbeiten und dürfen das Geld wieder ausgeben

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Mit dem "Stadtbus" haben sich die Bewohner der Spielstadt Rosapolis gestern auf den Weg gemacht, um die verschiedenen Einrichtungen und Betriebe kennen zu lernen. Um die rund 140 Kinder kümmern sich 68 Betreuer.

Die Rosapolitaner, unter ihnen Kinder der Lebenshilfe, sind an ihren türkisfarbenen T-Shirts zu erkennen, und die Betreuer unter der Regie von Ramona Bertsch tragen Blau. Alle treffen sich morgens zu einer Vollversammlung, auf der die Neuigkeiten des Tages verkündet werden. Dann geht es zum Arbeitsamt, um sich für einen Job in einer der Werkstätten und Betriebe zu melden.

Bei der Bank gilt es, ein Konto zu eröffnen, auf das die verdienten "Mömpis" eingezahlt werden. Um Geldfälschungen vorzubeugen, haben die Geldscheine für jeden Tag eine andere Farbe.

Eine Reihe von Bastelwerkstätten bieten Beschäftigung. In einer von ihnen werden "Hasen" aus Zaunpfosten produziert, die dann bemalt den Garten schmücken. Gasbetonsteine verwandeln sich in einer anderen Werkstatt in Skulpturen. Anderswo werden Musikinstrumente und Teppiche gefertigt; es gibt unter anderem einen Schönheitssalon, ein Postamt, ein Fotostudio, eine Werbeagentur, eine Eisdiele, die Universität, das Rathaus und den Bauhof, ferner einen Second-Hand-Laden und ein Kaufhaus.

Heute werden der oder die Bürgermeister von Rosapolis gewählt; gestern stellten sich die Kandidaten vor. Marian Kraft und Maximilian Koch berichten die ganze Woche über die aufregenden und amüsanten Neuheiten aus der Ferienspielstadt.

Auch die Eltern haben Zutritt zu Rosapolis: An jedem Nachmittag dürfen sie die Stadt besichtigen und sich dann im Café mit Kaffee und Kuchen stärken.