An der Iselin-Schule soll es ab dem Schuljahr 2016/2017 eine Ganztagschule in offener Form geben. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat gibt einstimmig grünes Licht für erweiterten Unterricht mit Betreuung an drei Tagen die Woche

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Alle Hände oben: Der Gemeinderat hat einstimmig die Einführung der Ganztagsschule in offener Form an der Iselin-Schule beschlossen. Ab dem Schljahr 2016/2017 haben die Eltern die Wahl.

Klaus Elbers, seit 1. August Leiter der Rosenfelder Grundschule, präsentierte den Räten einen detaillierten Plan, wie Unterricht und zusätzliche Angebote verteilt werden. Nach dem Vormittagsunterricht mit zwei Lernblöcken zu je 90 Minuten und einer Unterrichtseinheit mit zwei Pausen folgt die Mittagspause, während der die Schüler in der Mensa essen oder nach Haus gehen können. An drei Nachmittagen, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag, folgt dann zunächst ein Angebot mit beispielsweise Basteln oder Lesen, dem sich eine individuelle Lernzeit mit Hausaufgabenbetreung und voraussichtlich am Donnerstag ein Lernblock für Dritt- und Viertklässler anschließen.

Für eine Ganztagsschule müssen laut Elbers mindestens 25 Schüler angemeldet sein; derzeit hätten 26 Eltern Interesse bekundet.

Schulbeginn ist um 7.50 Uhr, Ende um 15.50 Uhr. "Knifflig" nannte Elbers die Mittagspause: Der Schulträger, sprich die Stadt, sei verantwortlich für das Mittagessen, während dessen zwei Aufsichtspersonen in der Festhalle seien. Hingegen sei die Schule zuständig für den Ganztagsbetrieb, der vom Land finanziell gefördert werde.

So werden laut Elbers zusätzliche Lehrerstunden bezahlt, doch ein Teil des Geldes kann nach seinen Angaben auch für die Zusammenarbeit mit Vereinen und Institutionen verwendet werden. Im Gegenzug für die Ganztagsbetreuung vor Unterrichtsbeginn und nach Unterrichtsende, für welche die Stadt aufkomme, falle die Förderung der bisherigen Verlässlichen Grundschule weg, doch gehe, so Elbers, das Jugendbegleiterprogramm weiter.

"Wir wollen mit drei Tagen starten und sehen, wie sich das entwickelt", sagte Bürgermeister Thomas Miller. Er rechne damit, dass das Programm bei Nachfrage auf vier Tage die Woche ausgedehnt werden könne.

Nach Zustimmung des Gemeinderats und der Schulkonferenz geht der Antrag nun ans Staatliche Schulamt Albstadt. Bis 1. November müssen dann die Anträge im Regierungspräsidium Tübingen vorliegen. Letzte Station ist das Kultusministerium.

Der Gemeinderat beschloss, die offene Ganztagsschule einzuführen, die erforderlichen Sachmittel bereitzustellen und die nötigen Personalstellen in den Stellenplan 2016 aufzunehmen, die sich allerdings laut Elbers und Miller derzeit noch nicht genau quantifizieren lassen.