Bei der Veranstaltung in der Brittheimer Sternwarte zu den Perseiden-Sternschnuppen bleibt es bei der Theorie

Von Klaus May

Rosenfeld-Brittheim. Viele erwartungsvolle Besucher waren am Dienstagabend der Einladung der Sternwarte Zollernalb gefolgt. Sie wollten die Perseiden-Sternschnuppen sehen.

Bei Eintritt der Dunkelheit und zum Beginn der angekündigten Perseiden-Sternschnuppen war der Nachthimmel nahezu mit Wolken bedeckt. Deshalb gab Rolf Bitzer im Vortragsraum Informationen zum Schauspiel. "Jedes Jahr zeigt sich am 12. August das gleiche Sternbild. Bei klarer Sicht könnte es am Himmel verfolgt werden", erklärte Bitzer. Seinen Namen habe der sommerliche Meteoritenschwarm vom Sternbild Perseus. In dieser Sternkonstellation liege nämlich der so genannte Radiant der Perseiden-Meteore, ihr scheinbarer Ausgangspunkt.

Zur Entstehung des bekanntesten aller Sternschnuppenschwärme, führte er aus, dass die Erde auf ihrer Bahn um die Sonne alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen kreuze, die der Komet "Swift-Tuttle" auf seiner elliptischen Bahn um die Sonne zurückgelassen habe. Treffe die Erde auf diese kosmische Staubspur, dringen die manchmal nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit rund 60 Kilometer pro Sekunde in die Atmosphäre ein und verglühten in bis zu hundert Kilometern Höhe. Zum letzten Mal sei der etwa alle 130 Jahre wiederkehrende Komet 1992 zu sehen gewesen

Am Dienstag konnte der Sternschnuppenregen nicht verfolgt werden. Rolf Bitzer betonte aber, dass das Geschehen am Nachthimmel den ganzen August über zu verfolgen sei. In diesem Jahr stehe aber wieder der helle Mond mit am Himmel, so dass nur die allerhellsten Perseiden sichtbar seien. Der Beobachter benötige nur einen Liegestuhl; dann habe er einen Logenplatz für das Perseiden-Schauspiel. Denn Sternschnuppen gehörten zu den wenigen Himmelsereignissen, die sich ganz entspannt ohne jedes Hilfsmittel beobachten ließen.

Dagegen seien Ferngläser oder Teleskope beim Aufspüren der in Sekundenschnelle verglühenden Meteore sogar hinderlich. Denn das Blickfeld solcher Instrumente sei viel zu klein, um die schnellen Himmelskreuzer einzufangen.