Über viel Geld freut sich der Rosenfelder Kämmerer, warnt aber vor Leichtsinn beim Ausgeben. Symbol-Foto: Seeger Foto: Schwarzwälder-Bote

Jahresrechnung: Höhere Gewerbesteuereinnahmen bescheren der Stadtkasse mehr Investitionsmittel

Verschnaufpause für Kämmerer und Bürgermeister: Anstatt 3,3 Millionen Euro aus der Rücklage zu nehmen, wird diese Reserve laut der Jahresrechnung 2016 um 423 631 Euro aufgestockt. Auch die anderen Zahlen sind positiv.

Rosenfeld. Nach dem Zahlenwerk von Stadtkämmerer Martin Bühler ist für das vergangene Jahr das Volumen der Einnahmen und Ausgaben im Verwaltungshaushalt von geplanten 18,9 auf 22,9 Millionen Euro angestiegen, also fast vier Millionen oder 21 Prozent mehr. Im Vermögenshaushalt liegt die Summe bei 5,6 gegenüber knapp 5,1 Millionen Euro. Unterm Strich beträgt das Volumen des Gesamthaushalts 28,5 Millionen Euro – eingeplant waren 24 Millionen.

Somit wird statt der "negativen Zuführung" von rund einer Million Euro vom Vermögens- an den Verwaltungshaushalt eine Aufstockung des Vermögensetats von 4,7 Millionen Euro erzielt. Nach Abzug von 99 195 Euro für Tilgungen beträgt die "freie Spitze" 4,6 Millionen Euro.

"Freie Spitze" statt "negativer Zuführung"

Die Zunahme des Verwaltungshaushalts ist höheren Steuereinnahmen geschuldet. Hier fällt besonders die Gewerbesteuer ins Gewicht: Geplant waren 8,3 Millionen Euro an Einnahmen; gezahlt haben die Unternehmen insgesamt 11,7 Millionen Euro, macht ein Plus von 41 Prozent. Bei der Grundsteuer B ist ein Zuwachs auf niedrigerem Niveau erzielt worden mit Einnahmen von 605 266 Euro gegenüber dem Planansatz von 580 000 Euro. Ein Plus gab es auch beim Gemeindeanteil an der Einkommensteuer: Rosenfeld erhielt rund 3,1 Millionen Euro gegenüber geplanten drei Millionen. Gestiegen sind auch die Schlüsselzuweisungen, der Familienleistungsausgleich, Einnahmen aus Gebühren, Verkauf, Mieten und Pachten, Konzessionsabgaben, Zuweisungen und Zuschüsse.

Die höheren Gewerbesteuereinnahmen schlagen sich in gestiegenen Umlagezahlungen nieder: Entsprechend dem Einnahmeplus stieg die Gewerbesteuerumlage von planmäßigen 1,7 auf 2,5 Millionen Euro.

Minderausgaben verzeichnete der Kämmerer bei Gutachten für die Abwasserbeseitigung, Bauleitplanungen sowie Kosten für Vermessungen und die Unterhaltung der Friedhöfe. Der geringere Heizölpreis und ein zurückgegangener Wärme- und Brennstoffverbrauch schlugen sich bei den Kosten für die Bewirtschaftung der städtischen Gebäude nieder.

Die allgemeine Rücklage umfasste zu Beginn des Jahres 2016 rund 14,7 Millionen Euro. Mit der Zuführung stieg sie auf fast 15,2 Millionen Euro.