Von Gewalt auf dem Spielfeld und auf den Zuschauerrängen sowie von gezielten Angriffen gegen Spieler, Funktionäre und Schiedsrichter distanzieren sich Sportvereine wie der SV Rosenfeld. (Symbolfoto) Foto: Oczeret

Jugendleiter des Sportvereins Rosenfeld distanziert sich nachdrücklich von Gewalt auf dem Fußballplatz

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Rosenfeld. Gewalt beim Fußball – das sind nicht nur übermäßig harte Attacken auf dem Spielfeld, das sind auch Angriffe auf Spieler, Trainer und Schiedsrichter. Davon ist der Sportverein Rosenfeld bislang verschont geblieben. Erschüttert zeigt sich Matthias Masan, Jugendleiter des SV Rosenfeld und Trainer der D-Jugend, über den brutalen Angriff eines Spielervaters auf einen Funktionär der gastgebenden Mannschaft bei einem B-Liga-Match in Reutlingen – weil er den Zusammengeschlagenen persönlich kennt.

Prinzipiell sei dem Fußball eine gewisse Aggressivität eigen, sagt Masan, "das darf sich aber nicht in Gewalt entladen und muss kanalisiert werden".

"Man muss sich hinterher die Hand geben können"

Bei allem sportlichem Einsatz, um etwa den Ball in seinen Besitz zu bringen, dürfe dies nicht mit überharter Gewalt geschehen: "Wichtig sind Respekt und ein fairer Umgang miteinander." Bei Spiel und Sport müsse es so sein, "dass man sich hinterher die Hand geben kann". Solche Gewaltexzesse wie in Reutlingen lehnt Masan mit Nachdruck ab.

In seiner Tätigkeit mit Jugendlichen hat der SV-Jugendleiter auf den Fußballplätzen keine Zunahme der Gewalt festgestellt. "Es gab schon Spiele, bei denen die Emotionen hoch kochten", so seine Erfahrung. Die Jugendlichen, die in die Sportvereine gehen, sind nach seiner Eunschätzung auch eher am Sport als an "Randale" und "Stress" interessiert: "Probleme bereiten eher die, die nicht im Verein sind."

Generell schärft Masan den jungen Kickern ein, dass es besser sei, cool zu bleiben und sich nicht hinreißen zu lassen: "Lieber mal ein Spiel fair verlieren als unfair gewinnen." In Fußballvereinen werden, so Masan, auch entsprechende Werte vermittelt. Der Sport, davon ist er überzeugt, bildet auch den Charakter.