Im nächsten Jahr soll es auch im Rosenfelder Rosen- und Skulpturengarten blühen. Foto: Gerten

Gemeinderat vergibt den Auftrag für Bepflanzung erst nach heftiger Diskussion über die Mehrkosten.

Rosenfeld - Im Rosen- und Skulpturengarten sollen nicht ganz so viele Rosen blühen, wie es den Planern vorschwebt. Der Gemeinderat ist mehrheitlich einem Antrag von Luise Lohrmann gefolgt, das Kostenlimit in Höhe von rund 84.000 Euro einzuhalten.

Die Firma Norbert Müller "Gärten und mehr" aus Haiterbach, die schon die Bauarbeiten erledigt, bekommt zwar den Folgeauftrag, Pflanzen zu liefern und einzusetzen, darf aber weniger Rosen pflanzen als gedacht. Ihr Angebotspreis beträgt einiges mehr als die veranschlagte Summe, nämlich 92.539 Euro.

Das war der Aufhänger für Kritik im Gemeinderat: Er verstehe nicht, wie man sich bei den Preisen für Pflanzen um zehn Prozent verschätzen könne, wetterte Michael Halter, ein Gegner des Projekts Rosen- und Skulpturengarten: "Man schilt die große Politik." Das Gremium und die Planer sollten immer ein Auge auf den Kosten haben.

Die Rosenpflanzung in dieser Anlage sei in Quantität und Qualität außergewöhnlich, erwiderte Alexander Mezger vom Planungsbüro Arbol Landschaftsarchitektur in Rottweil: "Nicht viele Betriebe haben die ganzen Rosen im Sortiment."

So werden nach seinen Worten in den einzelnen Teilen der Anlage verschiedenfarbige und duftende Rosen gepflanzt. Gegenüber den ursprünglichen Planungen sei, so Mezger, nun auch ein Beet mit Rhododendren hinzugekommen – ein Thema, das schon einmal für heftige Diskussionen im Gemeinderat gesorgt hatte und nun aufs Neue die Gemüter erregte. Die Meinungen im Rat gingen weit auseinander, ob Rhododendron gut gedeiht an einem sonnigen Südhang. Luise Lohrmann riet dazu, auf diese Pflanzung zu verzichten. Klaus May forderte Planer und Verwaltung auf, den Rotstift an der Pflanzenliste anzusetzen.

Davon wollte wiederum Rosengarten-Befürworter Hans Leidig nichts wissen: "Sonst wäre das ganze Projekt in Frage gestellt."

Die Mehrheit folgte dem Antrag von Luise Lohrmann. Kommentar von Bürgermeister Thomas Miller: "Dann müssen wir an die Pflanzenliste ran und mit der Firma verhandeln." Es sei vereinbart, dass der Betrieb neben den Pflanzarbeiten im Herbst und im Frühjahr auch die Fertigstellungspflege innerhalb eines Jahres übernehme.