Streuobstwiesen prägen die Landschaft. Sie müssen aber auch gepflegt und bewirtschaftet werden. Foto: Kahnert Foto: Schwarzwälder-Bote

Erhaltung der Streuobstwiesen erweist sich künftig als schwierig / "Aufwand lohnt nicht"

Rosenfeld (lh). Streuobstwiesen gibt es auch rund um Rosenfeld, und Bürgermeister Thomas Miller ist im Vorstand des Vereins "Schwäbisches Streuobstparadies", der in sechs Landkreisen aktiv ist. Doch große Anstrengungen sind laut der Vereinsgeschäftsführerin Maria Schropp nötig, um die Obstwiesen in Zukunft zu erhalten.

Die Geschäftsführerin schilderte im Gemeinderat die Aktivitäten des Vereins wie Weiterbildung für Obstbauern und Brenner, Vermarktung von Apfelchips aus Früchten von Streuobstwiesen und Ausbildung von Streuobstpädagogen. Auch im Tourismus betätigt sich der Verein: "Rosenfeld liegt an einer Busroute, die in Dormettingen beginnt und weiter über Geislingen nach Mössingen führt", dem Ort des künftigen Streuobst-Informationszentrums.

"Wir haben ein eigenes Streuobstparadies im Dornröschenschlaf: die Pfingsthalde", erklärte Hans Leidig. Und verschiedene Ratsmitglieder wie Klaus May warfen die Frage des Generationswechsels auf, die Schropp ebenfalls angeschnitten hatte. Sie ist bestrebt, die Unterhaltung der "Stückle" zu erleichtern. Optimistisch ist Luise Lohrmann: "In den Baumwarte-Schulungen sind lauter Familienväter." Problematisch seien aber verzwickte Eigentumsverhältnisse an den Obstwiesen. Sie sieht die fortdauernde Bewirtschaftung in der nächsten Generation als schwierig an, weil sich der Aufwand für Baumschneiden und Ernte des Obstes finanziell kaum lohne. Lohrmann kritisierte auch die aus ihrer Sicht überzogenen Naturschutzforderungen.

Horst Lehmann merkte an: "Die Streuobstpädagogik fängt im Kindergarten an", auch mit Hilfe der örtlichen Obst- und Gartenbauvereine.