Die Stadtbücherei soll im Alten Spital bleiben. So wünschen es Bürgermeister Thomas Miller und Leiterin Evelyne Kiessling. Foto: Hertle Foto: Schwarzwälder-Bote

Leiterin und Bürgermeister verweisen auf die Zentralität der Stadtbücherei

Von Lorenz Hertle

Rosenfeld. Die Rosenfelder Stadtbücherei ins Isinger Schulhaus verlegen? Das wird es wohl nicht geben, darin sind sich Büchereileiterin Evelyne Kiessling und Bürgermeister Thomas Miller einig.

"Wir sind nicht auf der Suche nach einem neuen Standort. Die Stadtbücherei ist gut untergebracht", versichert Miller: Großzügig seien die Räume im Obergeschoss des Alten Spitals, gemütlich gestaltet mit Sitzecken und technisch auf dem neuesten Stand mit Internet-Computer und Online-Katalog. Das einzige Manko sei die Treppe.

Für Miller ist es keine Frage, dass die Bücherei an ihrem Standort mitten in der Altstadt gut untergebracht ist – in der Nähe zu den Schulen und zum Rathaus. Doch: "Es gibt keine Denkverbote", so der Bürgermeister.

Überrascht ist Evelyne Kiessling, dass in Isingen überhaupt der Gedanke an eine Verlegung der Stadtbücherei aufgetaucht ist. Sie verweist auf die zahlreichen Besuche von Schulklassen aus Rosenfeld und Leidringen. Auch unternehme das Büchereiteam vieles in Sachen Leseförderung, oft gemeinsam mit den Kindergärten. Zahlreiche Schüler kämen zur Recherche in die Bücherei. Sie erwähnt auch die Veranstaltungsreihen wie den "Treffpunkt Lesezeichen" für die Generation "60plus", Vorlesestunden, Vorträge, Kleinkunst und Autorenlesungen. Kiesslings Credo: "Eine Bücherei muss zentral im Ort sein." Doch räumt sie ein, dass Barrierefreiheit an Bedeutung zunehmen werde. Einen großen Besucherzustrom gibt es nach ihren Beobachtungen freitags: "Da gehen die Leute zum Einkaufen in die Stadt und kommen in die Bücherei."

Der Täbinger Kindergarten bekommt regelmäßig seine Bücherkiste aus Rosenfeld. Ein Bringservice für Senioren könnte nach Kiesslings Angaben bei Nachfrage wieder eingerichtet werden: "Eine ältere Frau hat das lange in Anspruch genommen."