Firmenchef Ralph Lehleuter (Mitte) und Jörg Knoblauch (rechts) freuen sich über den Preis für MAFU. Foto: MAFU Foto: Schwarzwälder-Bote

Die Rosenfelder MAFU-Unternehmensgruppe hat den Temp-Award gewonnen. Neben der klaren Strategie

Die Rosenfelder MAFU-Unternehmensgruppe hat den Temp-Award gewonnen. Neben der klaren Strategie des Automatisierungstechnikers und Systemlieferanten für Montagebaugruppen hat der Jury besonders das Motivationskonzept für die mehr als 225 Mitarbeiter gefallen.

"Ich habe lange Zeit nach einer geeigneten ganzheitlichen Methode gesucht, um das Unternehmen für unsere Mitarbeiter transparent zu machen und voranzubringen", erzählt Ralph Lehleuter. Vor drei Jahren entdeckte der geschäftsführende Gesellschafter die Temp-Methode, die der Unternehmensberater Jörg Knoblauch für kleine und mittelständische Betriebe erfunden hatte. Seitdem entwickelt sich die Unternehmensgruppe mit insgesamt fünf Standorten in Baden-Württemberg kontinuierlich weiter auf den Arbeitsfeldern Teamchef, Kunden, Mitarbeiter und Prozesse.

Durch den klaren Fokus auf die Kernkompetenzen der einzelnen Unternehmen profitieren die mehr als 3000 Kunden aus den Branchen Automotive, Maschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie, Verpackungsindustrie sowie Medizintechnik von der großen Leistungsmöglichkeit der Gruppe: Automatisierungstechnik, Systemlieferant für Montagebaugruppen, Hersteller im Bereich Werkzeugbau, Dienstleister für Elektroautomation sowie Hersteller von Präzisionsdrehteilen. "Wir konnten dadurch intern eine Produktmatrix aus Branchen und Produktgruppen aufbauen", so Lehleuter weiter. Dadurch sei es jetzt möglich, die Zielgruppen eindeutig anzusprechen.

Wertschätzung der Mitarbeiter sei ein zentraler Wert der MAFU-Gruppe, urteilte die Jury. Aktuell beinhaltet das Mitarbeiter-Motivationskonzept 28 Punkte, damit sich die Mit-Arbeiter zu Mit-Unternehmern entwickeln. "Damit unser Unternehmen die Führungsrolle in der Automatisierung von schwer entwirrbaren Werkstücken behält, reicht es nicht, dass Mitarbeiter lediglich zum Schaffen kommen. Unsere Anforderung ist das Mitdenken, mitgestalten und mitwirken", so der geschäftsführende Gesellschafter.

So verfügt das Unternehmen mit Hauptsitz in Rosenfeld etwa über ergonomische Arbeitsplätze, bietet mobile Massagen an oder fährt mit der gesamten Belegschaft in den Europapark. Der Lohn für gemeinsame Erfolge ist eine Mitarbeiter-Gewinnbeteiligung am Ende des Geschäftsjahrs. Hierfür informiert die Unternehmensspitze transparent durch das monatliche Mitarbeiterinformationssystem über die betrieblichen Kennzahlen. "Es sind genau diese kleinen und stetigen Schritte, die nachhaltig wirken und ein mittelständisches Unternehmen an die Spitze bringen", freut sich Jörg Knoblauch über derartige Beispiele.

Die betriebliche Ausbildung ist ein wesentlicher Eckpfeiler der MAFU-Personalstrategie. Für insgesamt acht Berufsfelder, vorrangig im technischen Bereich, bildet das Unternehmen junge Menschen aus: Feinwerkmechaniker, Mechatroniker, Produkt-Designer, Wirtschaftsingenieure, aber auch Büro- und Industriekaufleute sowie Fachkräfte für Lagerlogistik gehören zum breiten Ausbildungsangebot. Die Azubis werden am Ende der Ausbildungszeit nicht nur übernommen, sondern während der gesamten Zeit von einem Ausbildungsmeister unterstützt, sodass in der Regel jede Ausbildungsperiode mit einem Preis der IHK oder Handwerkskammer abgeschlossen wird.

Da MAFU immer einen Bedarf an gut ausgebildeten und motivierten Personal hat, werben auch die eigenen Mitarbeiter Fachkräfte für das Unternehmen. "Wer soll besser wissen, wer zu uns passt?", findet Lehleuter. Als Anerkennung für einen geworbenen Kollegen erhält der Mitarbeiter eine Prämie. Um die passenden Mitarbeiter zu finden, hat das Unternehmen den Bewerbungsprozess strukturiert. Dazu gehört unter anderem ein Probearbeiten, sodass der Bewerber das Unternehmen und sein Team kennenlernt und einschätzen kann, ob er sich dort künftig wohlfühlt. Um die Gemeinschaft der Teams langfristig zu festigen, hört sich der Chef im Gegenzug die Meinung seiner Mitarbeiter über die fachliche und persönliche Kompetenz des Kandidaten an.