Schaufeln in den Händen, uns los geht’s: Streuobstpädagoge Hermann Bächle aus Heiligenzimmern vermittelt Kindern gerne Wissen um die Natur. Foto: Stehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Hermann Bächle aus Heiligenzimmern ist seit fünf Jahren als Streuobstpädagoge in Schulen tätig

Hermann Bächle aus Heiligenzimmern wurde vor fünf Jahren über das Landratsamt zum Streuobst- und Naturschutzpädagogen ausgebildet. Seither bietet er laufend in vier Grundschulen Projekte für Kinder rund um Streuobstwiesen und Naturschutz an.

Rosenfeld-Heiligenzimmern. Was macht ein Streuobstpädagoge im Einzelnen und wie wird man überhaupt zum Streuobstpädagogen? Hermann Bächle erläutert, dass er als Baumwart von Markus Zehnder, Kreisfachberater für Obst und Gartenbau des Zollernalbkreises, angeworben worden sei. Es gibt weitere 32 Streuobst- und Naturschutzpädagogen im Zollernalbkreis, die die Schulen über das Landratsamt anfordern können. "Als Streuobstpädagoge können wir verschiedene Projekte anbieten, die wir dann gemeinsam mit den Kindern durchführen", legt Bächle dar.

Dreck und Kälte sind egal

Der Heiligenzimmerner macht jedes Jahr in den Grundschulen Haigerloch, Gruol, Nusplingen und Hechingen Projekte mit den Dritt- und Viertklässlern. Dabei gibt es viele unterschiedliche Aktionsfelder: Zunächst erklärt er den Kindern in der einzigen Einheit im Klassenzimmer theoretische Hintergründe über die Streuobstwiesen. Dann geht es, zur Begeisterung der Kinder, raus in’s Grüne.

So begeben sie sich gemeinsam mit Bächle beispielsweise auf die Suche nach Tierspuren in den Streuobstwiesen. Dann pflanzen sie einen Obstbaum, der selbstverständlich ein Hochstamm sein muss. Weitere Aktionen sind Nisthilfen bauen für Vögel, ein Imkerbesuch oder das Anlegen einer Blumenwiese. "Dabei sind die Kinder nicht zu bremsen, Dreck oder Kälte sind kein Problem. Die Schüler sind sehr begeisterungsfähig und die Schulen sind sehr offen gegenüber unserem Angebot", sagt Bächle.

So können Kinder unterschiedliche Felder des Bildungsplans mit allen Sinnen erfassen und lernen spielerisch den heimischen Lebensraum kennen und schätzen. Ihr Bewusstsein für einen verantwortungsvollen Umgang mit den natürlichen und heimischen Ressourcen wird dadurch gestärkt.

Was macht dem Naturfreund so viel Spaß an der Arbeit? Hermann Bächle muss nicht lange überlegen: "Die Begeisterung, die von den Kindern zurückkommt und wenn sie fragen: Herr Bächle, wann kommst du wieder?"

Weitere Informationen: Im Internet: www.streuobst-pädagogen.de