Der Facharzt Kurt Jürgen Zell hat über Mistelbehandlungen bei Arthrosen referiert. Foto: Flohr Foto: Schwarzwälder-Bote

Vortrag: Facharzt für Orthopädie referiert in Fischermühle

Rosenfeld. Auf regen Zulauf ist der Vortrag der Therapiegemeinschaft Fischermühle über Arthrose und deren Behandlungsmöglichkeiten mit Mistelpräparaten gestoßen.

Der dicht besetzte Saal verdeutlichte das große Interesse der Bevölkerung an Behandlungsmöglichkeiten bei Erkrankungen am Bewegungsapparat wie Arthrose, Bandscheibenvorfall oder Osteoporose.

In seinem Vortrag "Wenn der Arzt bei Arthrose Mistel injiziert, wird später nicht mehr operiert" erläuterte Kurt Jürgen Zell, Facharzt für Orthopädie aus Saarbrücken, die Alterungsprozesse des Menschen und wie sie beeinflusst werden können.

Bei vielen Menschen treten erste Einschränkungen oder Schmerzen am Bewegungsapparat bereits zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr auf, von den über 70-Jährigen sei schon jeder Zweite betroffen.

Damit es nicht so weit kommt, könne jeder Einzelne Tipps zur Selbsthilfe im Rahmen seines Alters und seiner Lebenssituation in kleinen oder größeren Schritten praktizieren – auch wenn schon eine Erkrankung bestehe: "Es ist das Zusammenspiel von richtiger Ernährung und Bewegung, hormonellen Einflüssen und einer positiven Lebenseinstellung, das wir verstehen und umsetzen müssen, um gesund zu werden oder gesund zu bleiben", so der Referent, der sich selbst an dieser Maxime orientiert.

Grundsätzlich ist nach Angaben des Saarbrücker Orthopäden bei akuten und stark entzündlichen Erkrankungen eine klassische Schmerztherapie angezeigt.

Bei chronischen Beschwerden mit dem typischen "Anlaufschmerz" hingegen seien große Erfolge mit der Misteltherapie möglich, die Zell vor allem wegen ihrer komplexen und dauerhaften Wirksamkeit schätzt: "Mistelinjektionen bieten eine natürliche Möglichkeit zur Behandlung mit einem erprobten Konzept ohne nennenswerte Nebenwirkungen."

Kurt Jürgen Zell praktiziert diese Therapie seit 37 Jahren und konnte seinen Zuhörern Mut und Hoffnung geben: "Viele Erkrankungen des Bewegungsapparats kann man mit konventionellen Maßnahmen in den Griff bekommen, so ist zum Beispiel auch die Mehrzahl aller Bandscheiben-Operationen unnötig", so der Facharzt.

Die Misteltherapie bewirke, so Zell, eine Aktivierung des körpereigenen Reparatur-Systems und eine Funktions-Verbesserung. Sie bringe eine Schmerz- und Entzündungs-Reduktion, eine bessere Belastungsfähigkeit des Gelenks und auch der Wirbelsäule.

  Aufgrund der großen Nachfrage bietet die Therapiegemeinschaft Fischermühle für Samstag, 28. Oktober, 17 Uhr, einen Zusatztermin für den Vortrag "Natürliche Therapien bei Arthrose" an. Anmeldungen unter der Telefonnummer 07428/93 56 01.