Zum zweiten Mal ist der Chor "Cantiqua nova" in Rosenfeld aufgetreten und hat abermals das Publikum begeistert. Foto: May Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: "Cantiqua nova" aus Stuttgart gastiert zum zweiten Mal in der Stadtkirche in Rosenfeld

Rosenfeld. Mit den Worten "Balsam für die Seele" hat Pfarrer Bernd Hofmann mit einem Satz das Konzert von "Cantiqua nova" in der Stadtkirche zusammengefasst.

Der Chor, welcher aus der Region Stuttgart stammt, hat nach seinem Probenwochenende auf dem Kirchberg mit Stücken aus verschiedenen Ländern die Zuhörer begeistert.

Bei seiner Begrüßung kündigte Bernd Hofmann das Programm an, welches nach seinen Worten nicht besser zum Volkstrauertag passen könnte. Inhalt der Lieder seien die Würde des Menschen und der Friede auf der Welt. Beeindruckend waren gleich eingangs die Klangimprovisationen. Die Chormitglieder verteilten sich in der ganzen Kirche, sprachen und untermauerten das Gesagte mit Tönen. Aufgesagt wurden Wortsplitter von Sebastian Haffner, welcher schon 1933 Grundsätze für ein gutes Zusammenleben von Menschen niedergeschrieben hatte.

Chorleiter Marco Bindelli kündigte den Kirchenbesuchern das Liedgut und die Intention des Chors an. Einige Sänger verlasen Texte auf Deutsch und Englisch von Gitanjali Tagore, und der Chor sang den Kanon "Gottes ist der Orient". Auch ein Lied in Zulu wurde mit "Sifuni mungu" vorgetragen.

Mit Bravour sang der Chor einige Herbstlieder wie "Autumn Leaves" und "Ein Schimmersaum von Licht". Ein weiteres Mal wurden Sätze von Gitanjali Tagore gesprochen und das gesprochene Wort eingerahmt mit dem vierstimmigen Satz "If the Day is done". Danach trugen die Sänger norwegische Volkslieder von Frank Havroy vor. Von Norwegen ging es direkt nach Russland. Brillant vorgetragen wurde "Bajuschki baju". Sogleich erntete der Chor reichlichen Beifall.

An diesem Abend gehörte die Aufmerksamkeit auch einem syrischen jungen Mädchen. Die Syrerin sang aus dem Koran aus der 24. Sure, Vers 35, vor. Dieser Textteil steht unter der Überschrift "Gott ist das Licht des Himmels und der Erde" und wurde von einem zweiten syrischen Mädchen übersetzt.

Nochmals widmete sich der Chor modernem Liedgut von jungen Komponisten mit "Lux Aurumque" von Eric Whitacre und "O Nata Lux" von Morten Lauridsen. Weiter wurde eine chassidische Legende vorgetragen, bevor der Chor mit "Shalom aleichem" das Konzertprogramm beendete.