Für die Grundschule in Leidringen will der Ortschaftsrat unbedingt die Lernwerkstatt haben. Der Haushaltsentwurf sieht dafür kein Geld vor – sehr zum Unmut des Gremiums. Foto: Ruf Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat ist unzufrieden mit Haushaltsentwurf / Einige wichtige Vorhaben sind bislang nicht berücksichtigt

Von Margrit Ruf

Rosenfeld-Leidringen. Auch in Leidringen regt sich Unmut wegen des Haushaltsplans. Der Ortschaftsrat um Ortsvorsteher Horst Lehmann bemängelt, dass einige wichtige Vorhaben nicht berücksichtigt wurden – an allererster Stelle die Lernwerkstatt für die Grundschule.

In der Sitzung des Ortschaftsrats am Freitag wurde der Haushaltsplan der Stadt Rosenfeld für 2015 beraten. Wie zuletzt andere Ortsgremien auch, so sind die Leidringer Rät mit dem Entwurf nicht zufrieden, da außer dem Ableitungssammler für die Umstrukturierung des Kanals keine weiteren Vorhaben aus ihrer Prioritätenliste berücksichtigt wurden. Es ist dem Ortsvorsteher und den Ortschaftsräten sehr wohl bewusst, dass in diesem Jahr weniger Geld zur Verfügung steht und nicht alle Maßnahmen berücksichtigt werden können. Dennoch gibt es aus Sicht des Leidringer Gremiums wichtige Projekte, die nun unbedingt in Angriff genommen werden müssten.

Straßenbeleuchtung "Hinter dem Dorf" fehlt seit Jahren

Zum einen sei dies die Lernwerkstatt für die Grundschule Leidringen. Durch den Bau der Kleiner-Heuberg-Halle seien der Schule mehrere Räume weggefallen, die nun unbedingt durch den Umbau der ehemaligen Lehrküche in eine multifunktionale Lernwerkkompensiert werden müssten. Dieses Vorhaben wurde bereits im letzten Jahr geschoben und müsse nun nach Meinung des Ortschaftsrats unbedingt in diesem Jahr verwirklicht werden, zumal die geplanten Kosten von 55 000 Euro zu einem bedeutenden Teil durch Spenden und Eigenleistung finanziert werden. In der mittelfristigen Finanzplanung bis 2017 enthalten ist dagegen die Renovierung der Toiletten der Grundschule.

Als weitere wichtige Maßnahme sieht der Ortschaftsrat die Straßenbeleuchtung des Baugebiets "Hinter dem Dorf". Dort wohnen Familien seit weit mehr als zehn Jahren völlig ohne Straßenbeleuchtung, was nach Einbruch der Dunkelheit eine erhebliche Gefahr bedeute, vor allem für Kinder. Der Ortschaftsrat findet, dass die Anwohner auch schlicht ein Recht auf eine ordentliche Straßenbeleuchtung hätten, da sie von der Stadt Rosenfeld ihre Bauplätze eigentlich als voll erschlossene Grundstücke gekauft haben.

Unverständlich für den Ortschaftsrat ist ebenso, dass der Endausbau des Radweges zum Sportplatz nicht einmal in der mittelfristigen Finanzplanung berücksichtigt wurde, zumal der Radweg schon seit Jahren im Gespräch sei. Der Schotterweg werde sehr schnell ausgewaschen, und obwohl er schon mehrfach ausgebessert worden sei, sei ist er derzeit wieder kaum befahrbar. Die Folge sei, dass Radfahrer, vor allem auch Kinder, den knapp zwei Kilometer langen Weg zum Sportgelände und zum Gelände des Angelsportvereins lieber auf der gefährlichen Kreisstraße zurücklegten, als sich der Gefahr eines Sturzes auf dem Schotterweg auszusetzen.

Noch in diesem Frühjahr erledigt wird der Vorplatz bei der Aussegnungshalle auf dem Friedhof, und auch die restlichen Sportgeräte für die Kleiner-Heuberg-Halle sind bestellt. Diese Verzögerung wurde, wie Ortsvorsteher Lehmann sagte, durch die Insolvenz der Lieferfirma verursacht und sei nicht von der Stadt Rosenfeld ausgegangen.