Als familiär und ruhig wird das Sofienbad geschätzt. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Technischer Leiter lobt seine Mitarbeiter für Sauberkeit auf der Anlage / Stadt muss Defizit ausgleichen

Rosenfeld (lh). "Wozu brauchen wir ein öffentliches Bad?" Diese Frage hat ausgerechnet Rainer Schneider gestellt, der als technischer Leiter für das Sofienbad verantwortlich ist. Im Gemeinderat gab er selbst die Antwort: "Ein Schwimmbad macht Vergnügen", und es sei wichtig, dass Kinder und Erwachsene Schwimmen lernen.

Die Zahl der Badegäste hat sich nach Schneiders Angaben 2014 auf 14 452 summiert. Es wurden 4624 Einzelkarten verkauft, an Zehnerkarten 106 an Erwachsene und 52 an Jugendliche. Bei den Saisonkarten liegt die Zahl bei 169 für Erwachsene und 151 für Jugendliche. Dazu kommen 35 Familienkarten.

"Relativ bescheiden" nannte Schneider den Badesommer 2014. Es habe zu wenig Tage mit mehr als 28 Grad Außentemperatur gegeben. Den Rückgang bezifferte Schneider auf 20 Prozent gegenüber 2013. Der beste Tag sei der Pfingstmontag gewesen mit 940 Besuchern: "Die Wiese ist ja groß, aber am Becken – da steppt dann der Bär."

Das Bad verbrauchte in der vergangenen Saison 1804 Kubikmeter Wasser und 46 257 Kilowattstunden Strom. Ein großer Vorteil des Sofienbades sei das konstant 24 Grad warme Wasser – das werde von vielen Schwimmern geschätzt. "Unglaublich gut angenommen" werden laut Schneider der Matschplatz und die Kinderdusche: "Das ist eine hoch gelobte Attraktion."

Zum Angebot im Sofienbad zählten und zählen Schwimmkurse, Wassergymnastik und verlängerte Bade-Abende. Im vergangenen Jahr konnten Badegäste das Fußball-WM-Spiel Deutschland gegen Ghana auf der großen Leinwand anschauen. Wiederholt werden soll die Veranstaltung "Pool ist cool", welche die Pfadfinder veranstaltet hatten. "Sauberkeit ist den Gästen im Sofienbad sehr wichtig", betonte Schneider und lobte das Team um Ulrich Hölle, welches das Bad in Ordnung hält. Geplant ist, die Saison am 8. Mai zu eröffnen.

Kämmerer Jean-Rémy Planche ging im Anschluss an die Zahlen des städtischen Eigenbetriebs Sofienbad ein. Wie berichtet, schließt das Wirtschaftsjahr mit einem Verlust in Höhe von 87 083 Euro ab. Das Defizit muss aus dem städtischen Haushaltsplan gedeckt werden.

Das Gremium änderte anschließend die Feuerwehr-Entschädigungssatzung, damit die Mitglieder der Kindergruppen der Feuerwehr und des Rotkreuz-Ortsvereins in den Genuss von Gutscheinen für Saisonkarten kommen, wenn sie an mindestens 75 Prozent der Gruppenstunden teilnehmen. Dies summiert sich zu einem Zuschuss in Höhe von 920 Euro. Auch sollen nach dem Willen der Stadtverwaltung Kinder von sechs bis zehn Jahren in den ersten vier Wochen der Badesaison 2015 freien Eintritt erhalten.

Nicht einverstanden damit waren einige Räte. Selim Üntöken warf die Frage auf, wie das Bad besser vermarktet werden kann, und Horst Lehmann zeigte sich überhaupt nicht überzeugt von diesen Zuschüssen und vermisste ein Konzept.