In der Sitzung des Ortschaftsrats sind Turnhalle und Schule die Brennpunktthemen / Appell an den Gemeinderat

Rosenfeld-Isingen. In Isingen herrscht Unmut, weil im Haushaltsplanentwurf der Stadt keine Mittel für die Sanierung der Halle enthalten sind. Auch in Sachen Schule wollen die Bürger wissen, wie es weitergeht.

Zur ersten Sitzung des Ortschaftsrats Isingen im neuen Jahr hatten sich viele Bürger eingefunden. Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann berichtete zunächst über Aktivitäten im Ort und gab einen Ausblick auf 2015.

Der Vorsitzende der Sportfreunde Isingen 2011, Matthias Jäger, formulierte in der Bürgerfragestunde den Unmut des Vereins über den Haushaltsplanentwurf und die Streichung der Turnhallensanierung. Die Sportfreunde hätten die Übergabe des Sportheims an die Stadt geplant und alle Aktivitäten danach ausgerichtet. Die Halle sei im jetzigen Zustand nicht mehr nutzbar. Ortsvorsteherin Lehmann betonte, dass die beiden Listen des Gemeinderats schon kontaktiert worden seien und es auch für den Ortschaftsrat nicht nachvollziehbar sei, wenn das Vorhaben nicht verwirklicht werden sollte. Der Ortschaftsrat und die Isinger Gemeinderätin wollten das Gremium von der Notwendigkeit der Maßnahme überzeugen. Auf die Frage, ob es noch einen Hausmeister für das Gebäude gebe, hieß es, dass diese Stelle nicht mehr besetzt worden sei. Auch die Stadt sei von einem Baubeginn in diesem Jahr ausgegangen.

Ein weiteres Brennpunktthema sprach der Elternbeirat Thomas Stehle an. Die Schule soll auf ein jahrgangsübergreifendes Modell umgestellt werden. "Wie geht es weiter, bleibt diese wichtige Infrastruktur für den Ort erhalten?", lauteten die Fragen. Lehmann berichtete, das Gremium habe bereits mit dem Ortschaftsrat Heiligenzimmern eine gemeinsame Sitzung einberufen. Es sei für beide Ortsteile wichtig, die Schulstandorte zu erhalten. Gefordert werde ein Gespräch mit der Stadt Rosenfeld, dem Schulträger und dem Schulamt. "Es sollte zeitnah ein Termin gefunden werden, damit alle Fakten auf den Tisch kommen."

Thomas Schulz (Isinger Bürger) bestätigte, dass die Schule ein ausschlaggebender Faktor für den Zuzug von jungen Familien und der Verbleib von Familien im Ort ist. "Wenn es in der Gemeinde nichts mehr gibt, warum soll man dann noch hier leben wollen?", fragte er. Es folgte ein reger Austausch mit dem Fazit: Das Gremium sieht es als ein positives Signal, dass sich so viele Bürger zur Sitzung eingefunden haben, um die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft zu artikulieren und diese zu unterstützen. Dies sei ganz im Sinne des Ortschaftsrats, der die Bedeutung der Dorfschule und der Hallensanierung in 2015 an den Gemeinderat herangetragen habe und diese Projekte auch weiter verfolgt werde.

Zum Thema Haushaltsanmeldungen berichtete Sigrid Lehmann, dass von den eingereichten Haushaltswünschen des Isinger Ortschaftsrats keine einzige im Haushalt wiederzufinden sei. Lediglich die Brunnensanierung sowie ein neuer Anstrich der Fenster im Gemeindehaus seien im Etat enthalten. Hauptpunkte seien aber die Halle sowie die innerörtliche Entwicklung, für die es keine Planungsrate gebe. Das Gremium beschloss auf Vorschlag von Ortschaftsrat Manfred Bürger, in einem Brief an die Gemeinderäte die Dringlichkeit der Sanierung der Turnhalle noch einmal deutlich zu machen und die Unterstützung des Gesamtstadtgremiums einzufordern, zumal die Stadt Rücklagen habe. Die innerörtliche Entwicklung könnte durch die Bauvoranfrage eines Interessenten angekurbelt werden.

Zum Abschluss der Sitzung informierte Ortsvorsteherin Sigrid Lehmann noch über verschiedene Termine wie den Neujahrsempfang am heutigen Donnerstag in Geislingen sowie die Sitzung des Rosenfelder Gemeinderats.