Schnelle Datenverbindungen werden immer wichtiger. Doch Städte und Gemeinden auf dem Land – wie Rosenfeld – sehen sich abgehängt.(Symbolfoto) Foto: Weißbrod

Rosenfeld will sich in Sachen mit Haigerloch zusammentun. Betreiber für Glasfasernetz gesucht.

Rosenfeld - Ein "großes Paket" will Bürgermeister Thomas Miller gemeinsam mit der Stadt Haigerloch in Sachen Breitband schnüren. Der Betrieb der Glasfaserkabel von Rosenfeld in Richtung Bickelsberg, Brittheim, Isingen und Leidringen soll mit dem der Leitung nach Heiligenzimmern, Gruol und Haigerloch gebündelt werden.

Dadurch werde die Sache attraktiv für größere Unternehmen, glaubt der Rosenfelder Schultes. Wie berichtet, hatte sich bei der EU-weiten Ausschreibung  für den Betrieb des Rosenfelder Glasfasernetzes nur ein Anbieter gefunden – das Angebot war aber laut Miller nicht verwertbar.

Ein Knackpunkt war die Festlegung auf eine Geschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde: »Bis  30 Megabit hätte die Telekom mitgemacht«, so Miller. Doch er wollte sich in Zeiten einer rasanten technischen Entwicklung nicht auf Jahre  auf  ein niedrigeres Tempo festlegen lassen. Er hofft auf neue EU-Richtlinien, die es erlauben, schon während der Bauphase die Ausschreibung für den Betrieb zu starten.

Abstimmung mit dem Landratsamt

Die Telekom ermöglicht mittels einer »Vectoring« genannten Technik eine schnellere Datenübertragung. Dazu werden aber zahlreiche Kabelverbindungen und Anschlüsse gebündelt. Kritiker wenden ein, dass damit die Telekom die  Mitbewerber verdrängen könne.

Die hätten dann keinen Zugriff mehr auf die Leitungen. Der Rosenfelder und der Haigerlocher Gemeinderat werden in einigen Wochen nach Abstimmung mit dem Landratsamt die Weichen  für schnelles Internet stellen: So steht in Rosenfeld die Vergabe für den Leitungsbau in die vier genannten Stadtteile an.

Miller zeigt sich zuversichtlich, dass es  nach einigen Rückschlägen doch noch klappt mit dem schnellen Internet. Ein wenig Schelte gegenüber den Kommunikationskonzernen kann er sich nicht verkneifen: »Die lassen die Kommunen erst mal machen.« Sie würden im ländlichen Raum ohne satte Fördermittel von sich aus nicht aktiv.