Auch in der Stadt lassen sich damit die nützlichen Insekten halten

Rosenfeld. Die vom Imkerverband Mellifera entwickelte Bienenkiste ist mit dem Qualitätssiegel Werkstatt N des Rates für Nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet worden. Das Siegel wird an Ideen und Initiativen verliehen, die für besonders nachhaltiges Handeln stehen und Ökonomie, Ökologie und Soziales kreativ miteinander verbinden.

Das Bienenkisten-Projekt ist nach Mitteilung des Verbands mit Sitz in der Rosenfelder Fischermühle ein Pionier der "Urban Beekeeping"-Bewegung in Deutschland. Diese wurde 2006 von Mellifera als Reaktion auf den damaligen gravierenden Nachwuchsmangel in der Imkerschaft entwickelt.

Mittlerweile gibt es im deutschsprachigen Raum laut Mellifera zehntausende neuer Imker, die über das Projekt an die Bienenhaltung herangeführt worden sind. Bei der Bienenkiste steht nicht der Honigertrag im Mittelpunkt, sondern der Naturschutz.

Ohne Imker würden die Honigbienen in vielen Regionen aufgrund von Parasiten, Krankheiten, Nahrungsmangel und Pestiziden sterben, ist der Verband überzeugt. Dabei zählen die fleißigen Insekten aufgrund ihrer Bestäubungsleistung nach Rind und Schwein zu den wichtigsten Nutztieren.

Man sei sehr glücklich, dass das Bienenkisten-Projekt unter die 100 einfallsreichsten Nachhaltigkeitsinitiativen 2015 gewählt wurde, freut sich der Bienenkisten-Projektleiter Erhard Maria Klein. Auch dank dessen könne sich die Imkerei nicht mehr über Nachwuchsmangel beklagen. Dies gelte insbesondere für Städte. Jedes Jahr werden tausende neuer Bienenkisten in Betrieb genommen.