Verbände als Prozessbeteiligte zugelassen

Rosenfeld. Nachdem die EU-Kommission im Herbst vergangenen Jahres den Einsatz bestimmter Pflanzenschutzmittel verboten hat, haben Konzerne vor dem Europäischen Gerichtshof Klage gegen eingereicht. Sie werfen der Kommission einen Mangel an Beweisen für eine schädliche Wirkung der Neonicotinoide auf Bienen vor.

Die Imkerverbände haben sich durchgesetzt und wurden als Prozessbeteiligte zugelassen. Neonicotinoide sind Nervengifte und stellen ein Problem für die Umwelt und Bienen dar. Das Verbot wurde von der Kommission aufgrund fehlender Studien zur Risikobewertung ausgesprochen und gilt zunächst für zwei Jahre. Auf Initiative des "Bündnis zum Schutz der Bienen" hatten die Verbände beim Gerichtshof eine Prozessbeteiligung beantragt und können sich jetzt aktiv in das Gerichtsverfahren einbringen.

Die Imkerverbände kämptfen nicht nur für die Bienen, sagt Thomas Radetzki, Imkermeister des Vereins Mellifera aus Rosenfeld und Koordinator des Bündnisses. Er ist überzeugt, dass es wichtig ist, mitzuwirken: "Es geht nicht allein um die Honigbienen. Die Intensivierung der Landwirtschaft mit Pestiziden schädigt die Umwelt, beschleunigt den dramatischen Artenschwund und zerstört somit die Lebensgrundlagen."